29.08.2023
Das Grand Hotel Straubinger und das Badeschloss stehen kurz der Eröffnung und sollen dem imposanten Kurort zu altem Glanz verhelfen.
Durch die einst so still gewordene Ortschaft Bad Gastein weht ein frischer Wind. Nach der Eröffnung des neuen Designhotels „the cōmodo“ im ehemaligen Habsburgerhof begrüßen zwei Hotelikonen nach langem Leerstand und umfangreichen Renovierungen erneut ihre Gäste: Das Grand Hotel Straubinger und das gegenüberliegende Badeschloss. Wie das Wort „Ikone“ bereits verrät, handelt es sich hierbei nicht um gewöhnliche Häuser. Im Straubinger etwa residierten im mittleren 19. Jahrhundert Kaiser und Fürsten, auch der weltpolitisch bedeutende Gasteiner Vertrag zwischen Preußen und Österreich wurde 1865 in ebendiesen Räumlichkeiten beschlossen. Für das Architektenbüro BWM, das sich für das Konzept verantwortlich zeigt, galt es, diese bewegte Vergangenheit zu bewahren. Das Ergebnis: Ein Hotel mit modernen Elementen und eines im mondänen Stil der Belle Époque – beide jedoch im Zeitgeist des 21. Jahrhunderts.
Während sich das Badeschloss, das Anfang Oktober eröffnet, mit verspieltem Interieur an ein jüngeres Publikum richtet, lässt das Grand Hotel Straubinger mit 1. September vergangene Zeiten aufleben. Hinter der Fassade des denkmalgeschützten Gebäudes, das sich nebst dem Gasteiner Wasserfall erhebt, wird den Gästen Historisches erlebbar gemacht. Dafür sorgen 46 Zimmer und Suiten in dezent luxuriösem Fünf-Sterne-Komfort mit Blick in das Tal. Im Spa-Bereich warten Saunen, ein Outdoorpool sowie ein Ruhebereich.
Auch in kulinarischer Hinsicht blickt das Haus auf eine spannende Geschichte, zumal etwa Kochlegende Eckart Witzigmann im damaligen Hotel Straubinger seine Ausbildung absolviert hat. Dies nimmt Norman Beitz, Executive Chef des Hotels am Straubingerplatz, als Ansporn. Beitz zählt prominente Adressen wie die Villa Rothschild, das Wiener Palais Hansen Kempinski und das Le Canard in Hamburg zu seinen bisherigen Stationen. Insgesamt beherbergt das Grand Hotel fünf Lokalitäten – darunter einen Frühstücks- und Dinner-Saal, ein Café mit Wiener Kaffeehaus-Charme sowie einen Chefs Table für ein privates Dinner-Erlebnis. Daneben besteht die Möglichkeit im behaglichen Weinkeller zu speisen, entweder im Kellergewölbe oder – dank der Steilhanglage – auf der Terrasse.
Die Revitalisierung beider Häuser soll dabei mehr als eine bloße Wiedereröffnung sein. Man wolle das zeitgemäße Angebot im Gasteinertal erweitern und dabei helfen, es wieder zu dem Ort des gemeinschaftlichen Zusammenlebens zu machen, der er lange war.
Von Derya Metzler
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