28.03.2024
Impressionen von der Rooftop-Bar und dem Restaurant Bouvier. Plus: Interview mit den kulinarischen Masterminds aus New York.
Rooftop Bar, Pool Deck, Bistro, Sandwich-Shop, Cocktail Bar… Was dieser Tage am Wiener Stadtpark eröffnet, ist eine vielschichtige Bereicherung für die Bundeshauptstadt. Gault&Millau hat sich einen ersten Eindruck verschafft und mit den Kulinarik-Verantwortlchen aus New York gesprochen. Begeistert hat uns die Dachterrasse mit Bar, Barbecue und Pool. Das Gebäude des ehemaligen Gewerbehauses liegt leicht erhöht am Rande des Wientals und bietet dank seiner überragenden Höhe sagenhaft schönen Blick über die Donaumetropole. Man braucht kein Prophet zu sein, um vorherzusagen, dass die Rooftop Bar Caya Coco sofort mit der Eröffnung am 1. April lebendig frequentiert sein wird.
Ein weiterer Anziehungspunkt wird sicherlich die chice Lobby mit ästhetischem Retro-Design sowie das Bistro Bouvier, das von den beiden New Yorker Szenegastronomen Jeremiah Stone und Fabian von Hauske Valtierra vom Restaurant Wildair konzipiert wurde.
Gault&Millau bat die beiden Gastroprofis zum Gespräch:
Gault&Millau: Was war eine besondere Herausforderung für euch bei der Erstellung des gastronomischen Konzeptes von “Bouvier”?
Jeremiah Stone und Fabian von Hauske Valtierra: Es war sehr interessant in einer Stadt zu arbeiten, die so weit vom Meer entfernt ist. In New York sind wir es gewohnt, sehr eng mit den Seafood-Lieferanten zu arbeiten. Alles war eine Verlagerung des Fokus, wenn es darum ging, neue Ideen zu entwickeln, die Menschen ansprechen würden.
Welche lokalen Produkte aus Wien und der Umgebung findet ihr interessant genug, um sie auf der Speisekarte zu haben?
Wir waren begeistert vom Käse, den Essiggurken und dem Essig. Wir waren auch froh zu sehen, wie leicht es war, bestimmte Fleischsorten zu bekommen.
Welche aktuellen Food Trends aus New York dürfen in Wien nicht fehlen?
Der neueste Trend in New York ist definitiv, ältere klassische Gerichte und einfache Ideen zurückzuholen.
Ähnlich wie in Wien, treffen in New York viele verschiedene Kulturen und Küchen aufeinander. Welches Gericht bedeutet „best of fusion“ für euch?
Unser Chicken Caesar Schnitzel bei Bouvier verbindet einen österreichischen Klassiker mit einem New Yorker Leibgericht und schafft so eine moderne Variante eines traditionellen Gerichts, wo das Beste aus beiden Orten vereint wird.
Welches Gericht von Wildair wird auch in Wien auf der Speisekarte stehen?
Wir werden ein Mille-Feuille haben, das wir auch bei Wildair oft anbieten.
Naturweine sind momentan sehr beliebt. Neben der aktuellen hohen Nachfrage, hat der Nachhaltigkeitsaspekt bei der Entscheidung eine Rolle gespielt?
Ohne Pestizide und Manipulation zu arbeiten ist oft interessant für Menschen, die sich dazu entscheiden, mit gesünderen und sauberen landwirtschaftlichen Methoden zu arbeiten.
Das Interior-Design des Bouvier vereint französisches Laissez-Faire mit jener Lockerheit, die man aus New York City kennt. Materialien wie Travertin und Bronze treten von der ursprünglichen Außenfassade in den Innenraum des Restaurants. Terrazzoböden im Schachbrett-Look, tiefrote Wandverkleidungen, 50ies inspirierte, maßgeschneiderte Sitzmöbel und Leuchtobjekte sowie eine offene Küche machen das Bouvier zu einem einladenden Ort der Begegnung.
Pünktlich zum Frühling eröffnet das Bouvier am 1. April eine weitläufige Terrasse mit 70 Sitzplätzen, gefransten Sonnenschirmen, gefliesten Bistro-Tischen und jeder Menge Grünpflanzen – der perfekte Ort für einen Aperitif, einen Eiskaffee und einen entspannten Lunch. Wer schnell etwas mitnehmen möchte, holt sich im Sandwich-Shop in der Lobby einen Kaffee oder eine gefüllte Focaccia.
von Bernhard Degen
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