19.11.2025
Karen Torosyan ist Koch des Jahres, The Jane erhält 18,5 Punkte, Inge Waeles als beste Gastgeberin u. v. m.

Ein Jahr lang waren die 166 anonymen Testerinnen und Tester wieder in Belgien und Luxemburg unterwegs und legten damit die Basis für den diesjährigen Gault&Millau Belux Guide 2026. Dieser wurde Anfang November im feierlichen Rahmen der Brussels Expo präsentiert und die Preisträger:innen gebührend gefeiert. Die neue Ausgabe umfasst insgesamt 1.340 Adressen. 153 Restaurants wurden neu aufgenommen und 166 neu bewertet.
Karen Torosyan sorgt nicht nur mit seinem beachtlichen Werdegang vom Tellerwäscher zum Spitzenkoch für Furore. Sein Restaurant Bozar in Brüssel hat zunehmend an Kultstatus gewonnen und der gebürtige Armenier ist inzwischen ein weltweit führender Trendsetter. Seine Gerichte bringt er nicht nur mit außerordentlicher Präzision, sondern vor allem mit viel Liebe zum Detail auf die Teller, schwärmen unsere Gault&Millau Kolleg:innen aus Belgien. All das macht ihn zu einem mehr als würdigen Koch des Jahres 2026.
Dass frischer Wind der belgischen Gastronomie wohl bekommt, beweisen dieses Jahr drei Köche aus drei unterschiedlichen Regionen des Landes. In Flandern wurde Kevin Graf vom De Bakermat ausgezeichnet, in Wallonien Basile De Wulf aus seiner Basile Cuisine Gourmande und in Brüssel David-Alexandre Bruno aus dem Quartz. Einen gemeinsamen Nenner haben die Newcomer zweifelsohne: enormen Ehrgeiz und futuristische kulinarische Perspektiven.
An der Spitze der belgischen Gastronomie gab es mehrere starke Ergebnisse. The Jane von Nick Bril erreichte am neuen Standort in Antwerpen 18,5 Punkte und 4 Hauben. Maison Colette in Westerlo erzielte ebenfalls 4 Hauben mit 17,5 Punkten und wurde zudem für sein neues Design ausgezeichnet.
Mit 17 Punkten gelang Kobe Desramaults mit seinem Eliane in Brüssel der höchste Neueinstieg des Jahres. Dahinter folgen La Botte, Humus x Hortense, Nebo, Misera und Willem Hiele mit jeweils 16,5 Punkten.
Die nächste Gruppe umfasst Bistrot du Nord, EssenCiel, Kelderman und Le Julien mit jeweils 16 Punkten.
Bemerkenswerte Neueinträge sind außerdem das Est in Heverlee mit 15 Punkten und das Coquo in Bierwart mit 13,5 Punkten.
Wie jedes Jahr würdigt Gault&Millau Belgien besondere Leistungen quer durch alle Disziplinen:
Gastgeberin des Jahres: Inge Waeles (Boury, Roeselare)
Preis-Genuss-Verhältnis des Jahres: Béus (Zonnebeke), Pénar (Brüssel), Le P’tit Gaby (Hannut)
Italienisches Restaurant des Jahres: Mona Lisa (Yvoir)
Asiatisches Restaurant des Jahres: Enishi by Toshiro (Waterloo)
Schönste Terrasse: Brabohoeve (Schilde)
Bestes Design: Maison Colette (Westerlo)
Brasserie des Jahres: De Kruidenmolen (De Haan)
Sommelier des Jahres: Steven Wullaert (Vintage, Kontich)
Dessert des Jahres: Le Julien (Aalter)
Gastro-Bistro des Jahres: Album (Antwerpen)
Vegetarisches Menü des Jahres: Humus x Hortense (Brüssel)
Weinkarten des Jahres: The Boot (Genk), belgische Weine: Hoeve de Bies (Voeren)
Käseerlebnis des Jahres: La Grappe d’Or (Arlon)
Handwerk des Jahres: Stefan Jacobs (Hors-Champs, Gembloux)
Entdeckungen des Jahres: Hēdonē, Kartouche, Flacon
Lebenswerk: Roger Souvereyns
Zum ersten Mal wurde die Auszeichnung für die beste Weinauswahl im Glas vergeben. Sie ging an das Tablàvins in Knokke-Heist.
Die H!P-Auswahl versteht sich als jüngeres, urbanes Schaufenster der belgischen Gastroszene. 2026 gehen die H!P-Trophäen an: Martino für Flandern, Mobi für Brüssel und Pépin für Wallonien. Die Kategorie umfasst inzwischen mehr als 250 Adressen, die allesamt für lässige Settings und kreative Konzepte stehen.
In der 23. Ausgabe des Gault&Millau Belux Guides findet man neben dem Restaurantguide auch einige spannende Zusatzkapitel. Tasty Tenerife beispielsweise dokumentiert eine von belgischen Spitzenköch:innen kuratierte kulinarische Entdeckungsreise auf der Insel Teneriffa.
Great Cocktail Bars stellt die führenden Bars des Landes vor, die Groot Vlaenderen in Brügge als Cocktailbar des Jahres anführt. Finest Chocolatiers zeigt die besten Chocolatiers und der Luxembourg Guide fasst die feinsten Adressen des Großherzogtums in einem separaten Heft zusammen.
Mit Unterstützung der König-Baudouin-Stiftung wurde der Horeca Student Fund gegründet. Der Fonds soll Schüler:innen aus Gastronomie und Hotellerie finanziell unterstützen – insbesondere jenen aus herausfordernden sozialen Verhältnissen.
Der Gault&Millau Belux Guide 2026 ist für 34 Euro im Buchhandel und online erhältlich.
(Redaktion)












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