12.09.2024

Vorschau auf die “Alles für den Gast” 2024

Die größte Gastro-Branchenmesse Österreichs findet von 9. bis 13. November im Messezentrum Salzburg statt.

Das Podium bei der Pressekonferenz in der Hofburg
Das Podium bei der Pressekonferenz in der Hofburg © FRB Media Emilia Schlögl

Zehn Messehallen, 4,5 Hektar Ausstellungsfläche, über 630 Aussteller*innen aus 15 Nationen. Die Eckdaten zur bevorstehenden Gastronomie Leitmesse von 9. bis 13. November sind beeindruckend. Bei einer Pressekonferenz am 10. September stellten die Initiatoren in der Wiener Hofburg die diesjährigen Schwerpunkte vor. Andreas Ott, Director Exhibitions B2B der Messe, hob besonders die neue Getränkewelt hervor, bei der das Trendthema “No & Low” besonders viel Raum finden wird, einerseits bei der “SOBaR” und andererseits in der World of Grapes, in der alkoholfreie und alkoholreduzierte Getränke auf Traubenbasis vorgestellt werden. Aber auch Bier, Wein, Spirituosen und Kaffee werden in der Getränkewelt präsentiert. Bei groß angelegten Wettbewerben werden die besten österreichischen Barkeeper*innen sowie Jungbarkeeper*innen gesucht.

Alexander Kribus, Geschäftsführer des Messezentrums Salzburg, freute sich bei der Pressekonferenz über den Umstand, dass er erstmals selbst als Veranstalter die “Alles für den Gast” austragen darf. Er setzt dabei auf Kontinuität hinsichtlich der langjährigen Partnerschaften und auf langfristige Standortsicherung. 

Compote Complot

Als Branchenvertreter nahm Jan Eggers – Gault&Millau Patissier des Jahres 2024 – an der Pressekonferenz teil. Der Chefpatissier des Grazer Haubenrestaurants “Zur Goldenen Birn” stellte den Patisserie-Nachwuchswettbewerb “Compote Complot” vor, der bei der Messe ausgetragen wird. Für das Finale haben sich erfreulicherweise überwiegend Frauen aus mehreren Ländern Europas qualifiziert.

Jan Eggers
Jan Eggers © FRB Media / Emilia Schlögl

Die Gault&Millau Umwelt Haube

Die Gault&Millau-Herausgeber Martina und Karl Hohenlohe moderierten die Pressekonferenz und stellten selbst die Gault&Millau Umwelt Haube vor, die im Rahmen der Gastro Circle Bühne in der Halle 3/5 verliehen wird. Mit diesem Sonder-Award wird ein Betrieb, der sich durch besonders nachhaltiges Wirtschaften ausgezeichnet hat (siehe unten), geehrt. Die Talks auf der Gastro Circle Bühne sind hochkarätig besetzt unter den Speaker*innen finden sich Antje de Vries (Expertin für pflanzliche Küche, Viktoria Fahringer (Österreichs jüngste Haubenköchin), TV-Koch Mike Süsser und viele mehr.

Martina Hohenlohe
Martina Hohenlohe © FRB Media / Emilia Schlögl

Gastgeber Michael Reich über seine Messe-Highlights

Michael Reich sorgt mit seinem Team seit Jahren für die operative Umsetzung der “Alles für den Gast” und kennt die österreichische Leitmesse für Gastronomie wie kein anderer. Wir baten ihn um seine Meinung zur Umwelt Haube und seine Tipps für Messebesucher*innen.

Gault&Millau: Was macht Ihrer Meinung nach einen Betrieb besonders aus, um die Umwelt Haube zu verdienen?
Michael Reich: Ein herausragender Betrieb zeichnet sich durch Beständigkeit in der täglichen Arbeit aus und verfolgt eine klare Strategie mit einem starken Engagement für Nachhaltigkeit. Es ist das Zusammenspiel von Tradition und Innovation, gepaart mit einem durchdachten und konsequenten Ansatz in Bezug auf nachhaltige Praktiken, das diese Auszeichnung verdient.

Was bedeutet Ihnen persönlich das Thema Nachhaltigkeit in der Gastronomie, und wie sehen Sie die Rolle Ihrer Messe bei der Förderung dieser Werte?
Für mich persönlich ist Nachhaltigkeit nicht nur eine aktuelle Herausforderung, sondern die Zukunft der Gastronomie. Es ist essenziell, dass wir alle einen Beitrag leisten, um sowohl unserer Generation als auch den kommenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Unsere Veranstaltung spielt dabei eine entscheidende Rolle, indem wir bereits jetzt auf nachhaltige Praktiken setzen und diese über unsere Aussteller und Themen präsentieren. Wir bieten eine Plattform, auf der nachhaltige Ansätze sichtbar gemacht und diskutiert werden, um so die Gastronomiebranche zu inspirieren und voranzubringen.

Wie haben Sie die Entwicklung hin zu mehr Nachhaltigkeit in der Gastronomie wahrgenommen und wie wird dieses Thema auf der Messe adressiert?
Es gibt zahlreiche positive Beispiele und engagierte Aussteller, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben und auf unserer „Alles für den Gast“ vertreten sind. Besonders hervorzuheben sind innovative Unternehmen wie RECUP sowie die neuen Regelungen zum Pfandrecht, die ab dem 1. Januar 2025 in Österreich in Kraft treten und auf unserer Gastmesse intensiv behandelt werden. Auch spezielle Bereiche wie die BIOWELT und die No- und Low-Alcohol-Area tragen zur Förderung nachhaltiger Praktiken bei und bieten den Besuchern wertvolle Einblicke in umweltfreundliche Alternativen.

Niemand kennt die Messe so wie Sie. Was ist Ihr persönliches Highlight?
Ich finde den Patisserie-Wettbewerb “Compote Complot” besonders spannend, weil da der Nachwuchs speziell gefördert wird. Sehr erfreulich finde ich es insbesondere, dass sich für das Finale gleich fünf Frauen und nur ein Mann qualifiziert haben. Frauenpower ist uns generell ein Anliegen, beim Side-Event “next Gastro” haben wir alle Schlüsselstellen weiblich besetzt.

Messebesucher*innen sind upcoming Trends auf der Spur. Was sollten sie nicht verpassen?
Das Thema No- und Low habe ich schon erwähnt, sober drinking ist ein Megatrend, der seinen Höhepunkt noch lange nicht erreicht hat. Wir widmen dem auf der Messe viel Raum. Aber auch hinsichtlich E-Mobilität und Pfandpflicht für Einwegverpackungen ab 2025 bieten wir umfassende Informationen und Beratungen.

www.gastmesse.at

von Bernhard Degen

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