01.07.2024

Beletage als neue Genuss-Destination am Traunsee

Koch des Jahres Lukas Nagl hat eine neue Spielwiese, die mit elegantem Interieur ebenso punktet wie mit raffinierter Küche.

Blick auf die umliegende Bergwelt und den Traunsee
Blick auf die umliegende Bergwelt und den Traunsee © Gröller Hospitality / Christof Wagner

Wenn man die Fotos der eben eröffnete Beletage betrachtet, dann würde man das Restaurant mit seiner Bar und dem Chef’s Table in Städten wie Paris oder London vermuten. Das Interior Design spielt ebenso wie Küche, Bar und frecher Unisex-Toilette sehr gekonnt mit Belle Epoque-Zitaten. Wir befinden uns aber in keiner Weltmetropole, wir sind im Hotel Post in Traunkirchen mit seinen 2.400 Einwohner*innen. Es ist wirklich erstaunlich, wie viel Spitzengastronomie in das winzige Dörfchen passt.

Visionär Wolfgang Gröller und Koch des Jahres (2023) Lukas Nagl gelingt mit der neuen Beletage im völlig umgebauten Hotel Post am See erneut ein Geniestreich. Das mit vier Hauben dekorierte Restaurant Bootshaus direkt am Traunsee ist längst ein europaweit gefragter Gourmet-Hotspot. Das Wirtshaus Poststube 1327 war als bodenständige Ergänzung zum Gourmetrestaurant gedacht, dank Nagls kreativer Schaffenskraft trägt es mittlerweile aber ebenso schon zwei Hauben. Mit der kürzlich eröffneten Beletage im Hotel Post am See ist das kulinarische Gesamtkunstwerk nun endgültig perfekt, es rundet die Gastronomie der Gröller Hospitality Gruppe stimmig ab. 

Executive Chef Lukas Nagl ist auch in der Beletage für die Küchenlinie verantwortlich, Küchenchef Max Deuker sorgt nicht nur für getreue Umsetzung, er ist auch maßgeblich an der Gestaltung des kulinarischen Angebots beteiligt. Letzteres könnte ebenso für eine Weltmetropole entworfen sein wie die Innenarchitektur, allerdings nicht ohne Nagls Handschrift und den radikalen Fokus auf lokale Produkte zu verlieren. Fermentierte Lebensmittel, Fische aus dem Traunsee, sowie Fleisch und Charcuterie aus der Nachbarschaft ziehen sich als roter Faden durch die Karte. Beispiele gefällig? Innviertler Popcorn mit Gmundner Szechuan Pfeffer (5 Euro), Topinambur Chips mit Wiesenbärenklau (6 Euro) oder Frankenburger Eier mit Tee aus Ribiselblättern und Senfgurke (9 Euro) sind ein vielversprechender Auftakt. Sashimi nach Tagesfang mit hauseigener Sojasauce (18 Euro) oder Lax‘n Tatar mit wildem Schnittlauch und Kümmel (17 Euro) sind typische Vertreter des Hauses und Botschafter der Region.

Galerie

Gaststube im Restaurant

Gaststube im Restaurant © Gröller Hospitality / Christof Wagner

Belle Époque in der Beletage

Belle Époque in der Beletage © Gröller Hospitality / Christof Wagner

Das Beletage-Team

Das Beletage-Team © Gröller Hospitality / Christof Wagner

© Gröller Hospitality / Christof Wagner

Herzstück der topmodernen Lohberger-Küche, ist ein lodernder Holzkohlegrill. Das hochprofessionelle Geschehen in der Küche kann man am besten vom Chef’s Table aus beobachten. Gegrillt wird beispielsweise seltene Yakon Wurzel mit Traunsee Garum (15 Euro), Ruthenmooser Bio Lamm mit Kebab und Bauernjoghurt (16 Euro) oder Großalm Lax’n mit Fichtex Sesam.

Die Beletage ist aber nicht bloß Restaurant, sie ist ein gemeinsames Wohnzimmer, in dem man den ganzen Tag lang eine schöne Zeit verbringen kann. Das Frühstück geht von 7 bis 12 Uhr, ab 15 Uhr kann man das Restaurant-Angebot genießen. Ein besonderes Juwel ist die Bar, in der die Belle Epoque Zitate kulminieren – nicht nur architektonisch, sondern auch in den Gläsern. Barchef Markus Volsa hat Drinks komponiert, die nicht nur stilistisch zum Rahmen passen, sondern auch mit den Gerichten hervorragend harmonieren.

Ein i-Tüpfelchen sorgt anfangs für Verwirrung und dann für Gesprächsstoff. Wer die Toilette betritt, sucht vergeblich nach der üblichen Geschlechter-Trennung, findet stattdessen elegante Räumlichkeiten vor, die mehr an einen Salon erinnern, als an eine Bedürfnisanstalt.

Hinter all diesen architektonischen Kleinoden und raffinierten Details steht die Familie Gröller, die dieses einzigartige Ensemble für die Zukunft geschaffen hat. “Wir denken in Generationen, nicht in Krediten”, sagt Wolfgang Gröller im Gespräch mit Gault&Millau. Dabei haben wir bislang nur von der Beletage gesprochen – im August werden 21 neue Suiten und Zimmer sowie ein ikonisches Berg Spa im Dachgiebel eines Neubaus eröffnet. Damit schließt sich der Kreis der Gröllerschen Genussoffensive, die Traunkirchen zu einer international einzigartigen Destination für Sinnesfreuden macht.

www.hotel-post-traunkirchen.at

von Bernhard Degen

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