05.12.2022
Der Cocktail-Event in der “Glocke” in Leogang war der Auftakt zu einer Saison, die mit der Eröffnung eines monumentalen Spa-Bereichs neue Maßstäbe setzen wird (FOTOS).
Derart ausgeprägte Barkultur – noch dazu mit einem der letzten Rückzugsorte für Zigarrenfreunde – würde man in den Salzburger Bergen nicht vermuten. Wie so oft hängt das mit besonderer Liebe und Leidenschaft der Betreiber zusammen. Juniorchef Philipp Altenberger hat die Glocke – so heißt die Bar im Krallerhof – nach unsteten personellen Entwicklungen zur Chefsache erklärt und leitet sie persönlich. Als Berater hat er Bar- und Sensorik-Experten Reinhard Pohorec zur Seite. Ihn kennt man einerseits aus der mehrfach ausgezeichneten Speakeasy Bar “Tür 7” in Wien und andererseits als Spezialisten für Sherry, Cognac, Zigarren und vielem mehr. Gemeinsam haben sie ein Barkonzept entwickelt, das in seiner Art einzigartig ist.
Viele Drinks der Glocke sind Eigenkreationen und basieren auf Essenzen und Sirupen mit Zutaten aus der Region. Das Barbuch, dessen zweite Auflage am 1. Dezember präsentiert wurde, ist viel mehr als eine Getränkekarte. Es ist ein kleines Kunstwerk, das in jedem Arbeitsschritt manuell hergestellt wurde. Alle Illustrationen darin sind von Hand gezeichnet, ganz ohne grafische Programme. Passend zu den Cocktails, die ebenfalls echtes Handwerk verkörpern. Nach der inhaltlichen Zusammenstellung der Drinks und Zigarrentipps wurde das Barbuch von einem lokalen Buchbinder fertiggestellt, der es mit einer edlen Cover-Prägung versehen hat. Die erste Ausgabe des Barbuchs wurde mit mehreren Auszeichnungen geadelt, unter anderen mit dem renommierten Red Dot Design Award.
Einer der Signature Drinks, die Barchef Daniel Hatzer mit seinem Team zubereitet, ist der Birkenholz-Negroni, der mit Birkenspänen geflämmt und dadurch in duftenden Rauch gehüllt wird. Als besonderer Schwerpunkt werden zeitgemäß viele alkoholfreie sowie alkoholarme Drinks gemixt.
Was die Glocke so einzigartig macht, ist nicht nur die namensgebende Glocke aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, es ist auch der darüber liegende Rauchersalon mit offenem Kamin, herrlichem Bergpanorama und massiven Chesterfield-Couches – ein selten gewordenes Refugium für Zigarrenfreunde. Reinhard Pohorec ist nicht nur Bar-Konsulent, er ist auch Vice-President von Meerapfel Cigars. In dieser Funktion verwöhnte er die Teilnehmer der Barbuch-Präsentation mit einer hochexklusiven Masterblend-Edition, bei der alle Komponenten, von der Banderole bis zur Zigarrenkiste auf die qualitative Spitze getrieben wurden. Die Zigarren selbst wurden aus 20 Jahre gereiften Tabakblättern aus Kamerun gefertigt und begeisterten die Zigarren-Connaisseure mit ihrer feinen Würze, dem perfekten Abbrand und dem ausgewogenen Geschmack vom Anfang bis zum Ende. Kamerun Deckblätter gelten als die exklusivsten und teuersten der Welt.
Ähnlich exklusiv wie die Zigarren- und Cocktailauswahl der Bar ist auch das übrige Angebot des Fünf-Stern-Hotels. Neue Dimensionen werden ab dem Frühjahr mit dem neuen Spa-Bereich eröffnet, auf dessen Baustelle wir schon einen Blick werfen durften. Der Entwurf stammt von Star-Architekt Hadi Teherani, der für mehrere Landmarks rund um den Globus, aber überwiegend in Deutschland, verantwortlich zeichnet. Herzstück des monumentalen “Atmosphere”-Spas wird ein 5.500 Quadratmeter großer Natur-Badesee, in dem ein Infinity-Pool platziert wird. Ein eindrucksvoller Sauna-Bereich, ein Indoor-Pool, ein großzügiger Ruhebereich, ein Yoga-Areal und das “Café im See” vervollständigen das Ensemble. Durch die Verwendung von Naturmaterialien, die Einbindung von lokalen Unternehmen und die harmonische Integration in die Topografie des alpinen Geländes werden neue Maßstäbe gesetzt, was nachhaltige Architektur betrifft.
von Bernhard Degen
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