25.02.2025
Fotos: Das kürzlich eröffnete Resort auf einer kleinen Insel vor Athen ist auf steilen Klippen gebaut und reich an traumhaften Aussichtspunkten.
Der Blick auf das Meer ist unvergleichlich schön und regelrecht meditativ, insbesondere die Sonnenuntergänge sind magisch. Das im Sommer 2024 eröffnete Resort hat sich rasch den Ruf erworben, eine einzigartig romantische Destination zu sein, eine Traum-Location für Heiratsanträge. Und das Schönste dabei ist, dass man für eine traumhafte Aussicht keine stark frequentierten Aussichtspunkte suchen muss, im One&Only Kéa Island sieht man von jedem Platz im Resort auf das Meer. Die Suiten (es gibt ausschließlich Suiten) sind so raffiniert geplant, dass man von überall freie Sicht auf das Meer hat. Mehrere Infinity-Pools ermöglichen eindrucksvolle Motive mit vielen Blau-Schattierungen und schier endlosem Horizont.
Kéa ist entweder über regelmäßige Fährverbindungen von Lavrio aus erreichbar, das One&Only Resort bietet aber auch einen Shuttleservice mit PS-starken Speedbooten. Wenn man mit der Fähre kommt, wird man am Hafen von einem der hoteleigenen Landrover abgeholt und passiert das pittoreske Städtchen Ioulida. Es schmiegt sich mit seinen verwinkelten Gässchen und typischen Häusern an den Berghang und ist archetypisch kykladisch aufgebaut: Über allem thront ein Tempel von dem aus mehrere Pfade in das Ortszentrum führen, sowie zu einem offenen Platz an dem sich alle treffen und wo Feste gefeiert werden. Die Wege selbst sind steil und bestehen aus weiten Stufen – ihr Abstand ist so bemessen, dass sich Packesel gut fortbewegen können. Sie sind auch heute noch die praktischeren Fortbewegungsmittel als beispielsweise Autos.
Schmal und steil sind die Straßen am Weg zum Resort, sie gewähren aber einen Vorgeschmack, was traumhafte Aussichten über die Insel und das Meer betrifft. Bei der Ankunft im Hotel ist der Empfang des Teams herzlich und lässt uns von Anfang an wohlfühlen. Wir durchqueren die offene Lobby, treten auf die Terrasse hinaus und sind sofort schwer beeindruckt – so überwältigend ist die Aussicht auf das Meer und die Anlage. Das Hauptgebäude und die 63 Villen und Privathäuser vermitteln eine dörfliche Atmosphäre, wie wir sie in Ioulida gesehen haben. Die Treppen, die von der Lobby wegführen, bestehen ebenso aus weiten Stufen, sie führen zum Restaurant, das wie ein Dorfplatz angelegt ist. Die Tische sind lose verstreut, beim Frühstück gibt es eine eigene Bäckerei, eine Eierküche und einen als Buffet angelegten Markt. Von Hand bearbeiteter lokaler Stein und griechischer Marmor spielen eine wichtige Rolle und ergänzen andere kykladische Elemente wie hohe Atrien, weiße Wände, Pergolen und Rundbögen. Erst später haben wir bemerkt, dass die Lobby nur am Rand überdacht und nach oben hin offen ist. Sie ist so raffiniert angelegt, dass es keiner Klimaanlage bedarf und, dass die Pflanzen vom (äußerst seltenen) Regen natürlich bewässert werden.
An das Hauptgebäude angrenzend befindet sich die Pool-Landschaft mit Infinity-Ausblicken, die alle Influencer*innen glücklich machen. Warum hier dennoch wenig Betriebsamkeit herrscht, liegt wohl daran, dass jede Villa über einen eigenen Infinity-Pool verfügt. Die Anlage erstreckt sich auf 65 Hektar mit allen Steilheitsgraden, eine Erkundung zu Fuß ist eine Aufgabe, für die man neben angemessener Kondition auch reichlich Zeit braucht. Das Hotel bietet aber auch einen kostenlosen Shuttle-Service mit elektrisch betriebenen Buggys. Jede Villa bekommt beim Einchecken eine eigene Whatsapp-Gruppe, über die man rund um die Uhr mit einem Concierge-Service verbunden ist.
Das Juwel des Resorts ist die angrenzende Bucht mit malerischem Sandstrand. Der Beachclub Bond Beach beherbergt Restaurant und Bar und ist wie der Strand für alle offen. Die Küche ist mediterran-asiatisch und wird von einem Küchenteam bespielt, das eigens von der Lifestyle-Insel Mykonos geholt wurde. Kulinarisches Herzstück ist allerdings das Restaurant Atria, in dem eine hochwertige griechisch-mediterrane Küche gepflegt wird. Besonders gut kommen Spezialitäten vom Holzkohlegrill sowie im Ganzen gebratene Fische an. Die begehbare Vinothek ist ein besonderes Juwel, hier werden Kochkurse, Weinverkostungen und Private Dinings abgehalten. Die Weinauswahl ist großzügig gestaltet und bietet neben großen internationalen Namen vinophile Köstlichkeiten aus ganz Griechenland.
Für einen gepflegten Drink nach dem Essen bieten sich mehrere Möglichkeiten: Im Beachclub kann man die Füße in den Sand stecken und dem Rauschen der Wellen lauschen, in der am höchsten Punkt des Resorts gelegenen Lobby-Bar genießt man herrlichen Blick auf die untergehende Sonne oder den aufgehenden Mond. Wer es aber intimer mag, der ist in der versteckten Speak Easy Bar bestens aufgehoben.
Die Insel Kéa bietet reiche historische und kulturelle Schätze und ist ein Geheimtipp für Liebhaber*innen des authentischen Griechenland. Sie ist touristisch kaum erschlossen und wird vor allem von Athener*innen geschätzt. Insbesondere weil sie klimatisch begünstigt ist, selbst im Hochsommer erreicht die Temperatur Einheimischen zufolge kaum mehr als 35 Grad, wobei eigentlich immer eine kühle Brise weht. Gleichzeitig ist Kéa eine äußerst karge Insel mit wenig Vegetation. Bars und Tavernen gibt es nur wenige, entweder am Fährhafen oder in der Inselhauptstadt Ioulida. Wer Ruhe und Romantik sucht, der wird sie auf Kéa finden. Das One & Only Resort ist ein pittoreskes Hideaway und jede Villa darin ein intimer Rückzugsort. Hoteldirektor Jerome Colson erzählt, dass viele Verliebte zu seinen Gästen zählen und, dass die Erfolgsquote bei Heiratsanträgen konkurrenzlos hoch ist. Die nächsten Gelegenheiten dafür ergeben sich ab dem 11. April, wenn das Resort nach der Winterpause wieder öffnet.
www.oneandonlyresorts.com/de/kea-island
von Bernhard Degen
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