17.03.2023
8000 Flaschen auf drei Etagen sind ein nachdrückliches Statement für gehobene Weinkultur im Almwellness-Hotel.
Zum 130. Betriebsjubiläum hat sich die Familie Pierer auf der steirischen Teichalm selbst ein Geschenk gemacht: Zum bestehenden Hotel-Ensemble sind ein spektakulärer Weintresor, eine großzügige Almboutique und die neue Naturküche Alminarium dazu gekommen. Die Neuerungen wurden am 16. März der Presse präsentiert.
Was vor 130 Jahren als kleiner Almgasthof begonnen hat, ist heute ein 4-Sterne-Superior-Hotel mit allen erdenklichen Annehmlichkeiten. Im Mittelpunkt steht dabei die Almwellness mit über 5.000 Quadratmetern Fläche. So wie das gesamte Hotel ist auch der Wellness–Bereich sehr großzügig gestaltet – es gibt um das eineinhalbfache mehr Liegebetten, als es insgesamt Hotelbetten gibt. Weitere Höhepunkte für Erholungssuchende sind der 20-Meter-Infinitypool, acht Sauna-Outlets, die neue Milchbar und die Plauderei – ein neuer Ruheraum, bei dem es nicht ganz ruhig sein muss.
Obwohl sich das Gault&Millau-Hotel des Jahres 2020 kontinuierlich weiterentwickelt hat und stark gewachsen ist, sind die unterschiedlich alten Bereiche sehr stimmig gestaltet. Maßgeblich dafür verantwortlich ist mit Josef Göbel ein langjähriger Weggefährte der Familier Pierer. Der Edel-Tischler aus der Nachbarschaft trägt Sorge, dass natürliche Materialien im Mittelpunkt des elegant-reduzierten Designs stehen. Gemeinsam mit den beiden Geschäftsführern Alfred und Franz Pierer, die das Almwellness Hotel in vierter Generation leiten, hat er auch die jüngsten Neuerungen umgesetzt. Herzstück der Investitionen ist der neue Weintresor – eine ikonische Schwarzstahlkonstruktion, die auf drei Etagen rund 8.000 Flaschen Wein beherbergt. Einen beträchtlichen Anteil der Sammlung machen die Weine aus dem eigenen Pierer-Weingut in der Südsteiermark aus. In den Weingärten zwischen Ehrenhausen und Gamlitz gedeihen die Trauben für elf verschiedene Stillweine und vier Sorten Sekt und Frizzante. Master Mind dahinter ist Franz Pierer, der auch Edelbrände, Ansatz-Destillate und den eigenen Pin-Gin entwickelt hat.
„Unsere geschmackvollen und sortentypischen Pierer Weine vom hauseigenen Weingut in Gamlitz, in der Südsteiermark, werden von uns mit viel Sorgfalt und Know-how produziert – Qualität, die man schmeckt“, so Geschäftsführer Franz Pierer.
Zur Feier des stattlichen Jubiläums sind heuer noch mehrere Winzer-Abende und Gastkoch-Engagements geplant, den Auftakt macht im April der Vier-Hauben-Koch Huber Wallner, der zusammen mit Küchendirektor Robert Reichmayr ein Menü kreieren wird. Dabei können sich die beiden in einer eindrucksvoll großen und topmodernen Küche mit viel Tageslicht ausbreiten. Der Familie Pierer war es wichtig, die Küche im Sinne einer nachhaltigen Zukunft zu optimieren – mit dem Ziel, eine grüne, ökologische, saisonale und regionale Küche zu führen. Zusammengefasst wird diese Philosophie unter dem Titel Alminarium, einer Wortkonstruktion aus Alm, Atrium und Kulinarium.
Reichmayr arbeitet vorwiegend mit Produkten aus der Region und der Natur. Das Netzwerk an regionalen Produzent*innen wird laufend erweitert, um für die Gäste des Almwellness Hotels sowie der Latschenhütte am Teichalmsee nachhaltige, regionale und saisonale Genüsse kreieren zu können. Der Küchendirektor erzählt im Gespräch mit Gault&Millau, dass das Hotel Pierer bereits bekannte Anlaufstelle für Landwirt*innen aus der Region geworden ist. Es wird auch alles gerne abgenommen, auch wenn es sich nur um “drei Salathappeln” handelt.
Geschäftsführer Alfred Pierer bringt die Küchenphilosophie auf den Punkt:
„Wir vermitteln den Gästen das außergewöhnliche Erlebnis von regionalen Produkten sowie die Wertschätzung unserer heimischen Produzent*innen und deren Produkten, die uns sehr am Herzen liegen“.
von Bernhard Degen
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