31.08.2023
Fotos: Im zweitgrößten Fjord Norwegens hat eine Kunstinstallation samt Restaurant eröffnet, die die Bedeutung von Lebensmitteln in den Vordergrund stellt.
Mitten im norwegischen Hardangerfjord treibt eine schimmernde Kugel auf der Wasseroberfläche. Was zunächst an ein UFO erinnert und durchaus einen ästhetischen Bruch in die sonst so naturbelassene Landschaft bringt, hat bei näherer Betrachtung genau mit ebendieser zu tun. „Salmon Eye“ nennt sich das futuristische Konstrukt, das sowohl eine begehbare Kunstinstallation als auch ein Fine Dining-Restaurant beherbergt. Im Zentrum steht eine wichtige Mission – das Bewusstsein für eine nachhaltigere Lebensmittelkultur zu stärken.
Seit kurzem hat das Restaurant, das ausschließlich mit Elektroboot zu erreichen ist, für seine Gäste geöffnet. Mit 1.256 Tonnen und 25 Meter Durchmesser verbergen sich hinter der beeindruckenden Edelstahl-Fassade, dessen Form von einem Fischauge inspiriert ist, vier Stockwerke. Im Museum erfahren die Besucher*innen auf eine multisensorische Art und Weise von nachhaltigen Praktiken in der Fischerei und welch wichtige Bedeutung der Ozean als Nahrungsquelle hat. Wie facettenreich und spektakulär Lebensmittel aus dem Meer auf dem Teller sein können, zeigt Küchenchefin Anika Madsen.
Im Restaurant „Iris“ dinieren die Gäste mit einer einmaligen Aussicht auf den Fjord und die Gebirgskette. Für umgerechnet 280 Euro werden 18 Gänge serviert, die allesamt aus dem Meer und den umliegenden Bergen stammen. Anika Madsen hat zuvor im renommierten Kopenhagener Restaurant Fasangården gearbeitet und hegt eine Leidenschaft dafür, spannende Gerichte mit neuen, weniger bekannten Zutaten aus der Natur zu kreieren. Hierfür verarbeitet sie unter anderem diverse Meeresfrüchte, roten Seeigel, sämtliche Arten von lokalem Seetang und Produkte aus der Region wie Wildfleisch und Schafsmilch. Gemeinsam mit ihrem Team möchte Madsen so zu einer kulinarischen Reise einladen, die gleichermaßen aufzeigt, wie vielfältig und genussvoll eine nachhaltige Zukunft aussehen kann, wenn man in puncto Lebensmittel einen Blick über den Tellerrand wagt.
Von Derya Metzler
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