Alain Weissgerber ist Koch des Jahres 2024

Alain Weissgerber ist kein Mann, der das Rampenlicht sucht. Wir haben uns entschieden, ihn trotzdem auf die Bühne zu holen. Für seine langjährige Performance und seine Kochkunst. Denn – Öffentlichkeit hin oder her – Alain Weissgerber ist eine fixe Größe am kulinarischen Himmel des Landes. Ein Fels in der gastronomischen Brandung – und genau dafür ehren wir ihn.

Alain Weissgerber ist Franzose. Er kommt aus dem Elsass, lernte in der Hotelfachschule und kochte dort in jungen Jahren bei Dominique Le Stanc, im Bristol in Niederbronn und im Stöneck in Heidelberg. Unter anderem. Übersiedelte dann nach Österreich und dockte im Steirereck an. Jener Kaderschmiede, die in Österreich für exzellente Küche ebenso bekannt ist wie als Grundstein für solide Karrieren. Weissgerber verlässt das Steirereck, übernimmt die Blaue Gans, um schließlich im Taubenkobel in Schützen am Gebirge anzukommen. Zugegeben, diese Darstellung ist ein Stakkato, das ein paar Stationen markiert, der persönlichen Entwicklung Weissgerbers aber nicht annähernd nahekommt.

Sein Weg ist von Erfolgen ebenso gezeichnet wie von Rückschlägen. Aber letztlich ist es genau das, was große Persönlichkeiten ausmacht. In der Küche ist Weissgerber ein begnadeter Handwerker, der den Elsässer in sich nicht wirklich verbergen kann. Warum auch? Im Gegenteil. Von Zeit zu Zeit schreibt er selbstbewusst alte französische Klassiker auf die Karte, die man nirgendwo im Land besser serviert bekommt als im Taubenkobel. Sonst ist seine Küche eher der Region und vor allem der Saison verschrieben.

Weissgerber bildet den Charakter so dermaßen präzise in seinen Gerichten ab, wie man es sonst eigentlich nur aus der japanischen Kaiseki-Küche kennt. Die Teller sind geradlinig, aufs Wesentliche konzentriert und hochgradig präzise. Und das seit Jahren.

Taubenkobel

Hauptstraße 27/33
7081 Schützen am Gebirge

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