23.05.2024
Philipp Kroboth ist Biobauer und Koch, auf den Teller kommt das Beste aus eigener Produktion und von seinen Nachbarn.
Wenn Philipp Kroboth mit Bienen oder Hühnern posiert, dann ist das keine Show für die PR, sondern ein Einblick in seinen Alltag. Gemeinsam mit seiner Partnerin Cathrin Maric betreibt der talentierte Koch eine Landwirtschaft mit Hühnern, Ziegen, Bienen und allem, was dazugehört. Am Mahrbach werden viele Talente vereint, Kroboth ist nicht nur Koch, sondern auch Gastronom und Landwirt. “Sommelier und Abwäscher bin ich auch”, erzählt er. Zuletzt hatte er am Gut Mariendol drei Hauben erkocht. Maric ist Gastgeberin, Landwirtin und praktischerweise auch Tierärztin. Gesamtheitlicher kann man einen derartigen Betrieb nicht führen.
Auf den Tisch kommt, was der eigene Hof und benachbarte Lieferanten gerade hergeben. “Mein Menü ändert sich nahezu jedes Wochenende und richtet sich nach Markt und Angebot”, erzählt Kroboth gegenüber Gault&Millau. Ziegenkäse, Pasta aus Eiern von eigenen Hühnern und der eigene Honig finden regelmäßig Zugang zu seinen Menüs. “Gerade jetzt gibt es noch ein Saiblingsfilet mit grünem Spargel, Miesmuscheln und Spinat oder geschmorte Kalbsbackerl mit Topinambur und weißem Spargel. Demnächst gibt es dann einen Bauch vom Mangalitzaschwein oder gegrillte Rieddeckel vom Wagyu Rind”, erzählt der Biobauer und Koch. Das Wagyu-Fleisch kommt von Howag aus der Nähe von Hartberg, Mangalitza-Fleisch vom Biohof Taunus in Maria Bild.
Dazu serviert der leidenschaftliche Gastronom gerne Kobersdorfer Bio Bier oder ein passendes Glas Wein aus seiner sorgfältig zusammengestellten Weinkarte mit regionalem Schwerpunkt. Es gibt Weine, die dem Menü zuspielen und einzelne Posten, die einfachen Weintrinker*innen als auch anspruchsvollen Kenner*innen schmecken.
Der Bauernhof wurde mit viel eigenem Zutun zu einem kleinen Restaurantjuwel mit freigelegten Ziegelmauern und sichtbaren Holzträgern umgebaut, mitten in der Landschaft mit Streuobstwiesen, Weiden und Wäldern. Auf Laufkundschaft braucht Kroboth an der entlegenen Apfelstraße 4 nicht zu hoffen, entsprechend anspruchsvoll ist sein Angebot gestaltet. Wer sich den Weg zu Kroboth antut, der verlässt sich auf die Qualität des einzig angebotenen Menüs zu 110 Euro, die Weinbegleitung kommt auf 50 Euro. Einzigartig ist auch der traditionelle Holzofen, der täglich zum Einsatz kommt, und zwar nicht nur zum Brotbacken.
Wer sich den Betrieb einmal ohne mehrgängigem Menü anschauen möchte, dem sei der Hofladen empfohlen. Von frischem Obst und Gemüse, das je nach Saison variiert, bis hin zu hausgemachten Delikatessen ist auch hier das Angebot nachhaltig und persönlich wie alles am Hof.
von Bernhard Degen
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