21.03.2023
Der Ischgler Spitzenkoch servierte eine Zeitreise mit den wichtigsten Gerichten seiner Karriere.
Fünf Gault&Millau-Hauben sind die höchsten Weihen, die ein Koch oder eine Köchin in Österreich erlangen kann. Für die meisten sind sie ein Lebensziel, nur ganz wenige erreichen es. Es sind Größen wie die Brüder Obauer, Konstantin Filippou, Silvio Nickol, Heinz Reitbauer und Martin Klein, die diese begehrte Auszeichnung bisher erobern konnten. Mit dem Erscheinen des Gault&Millau Guides 2023 ist mit Benny Parth ein neuer Koch in den kulinarischen Fünf-Hauben-Olymp aufgestiegen. Der Tiroler feierte diesen Erfolg am 20. März mit einem rauschenden Fest und einem sensationellen Menü.
Der Weg zur fünften Haube war lang und hart. Bei der Feier im Restaurant Space 73 kochte Benny Parth mit seinem Team 16 Gerichte, die Meilensteine in seinem Werdegang markierten. Darunter waren auch Kreationen, die bei den Kritikern nicht immer so gut ankamen, wie vom Ausnahmetalent geplant. Den Auftakt machten Gemüsebällchen mit Kräutermayonnaise, die Benny Parth bei seiner Lehre bei Heinz Winkler zur Genüge fertigen durfte. Sein strenger Coach damals war übrigens Silvio Nickol, der der Einladung ebenso folgte wie Wegbegleiter und Kollegen wie Karl und Rudi Obauer, Martin Sieberer, Seppl Haueis, Peter Girtler, Thomas Schreiner und viele mehr. Sogar der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle ließ es sich nicht nehmen, Benny Parth persönlich zur fünften Haube zu gratulieren.
Der berühmte Saibling mit Enzian-Schaum durfte nicht fehlen, das Gericht ist fixer Bestandteil jedes Menüs. Benny Parth hat es bereits mit 15 Jahren entwickelt. Eine Kritik, die im Hause Parth für nachhaltige Diskussionen gesorgt hatte, wurde auch im Fest-Menü verewigt: Die Königskrabbe als Dim Sum ist im Jahr 2011 bei den Testern nicht so gut angekommen, die dazugehörige Essenz war als “geschmacksfreie Flüssigkeit” bezeichnet worden. Mittlerweile kann es Benny Parth mit Humor nehmen und servierte das Gericht in höchster Perfektion. Für die hervorragende Weinbegleitung sorgte Sarah Parth, eines der Highlights war eine 12-Liter-Flasche Chardonnay Tiglat 2003 von Heinz Velich.
Unter den Gästen war auch das Führungsteam von Gault&Millau, neben den Herausgebern Martina und Karl Hohenlohe auch Chief Inspector Jürgen Schmücking, der den Werdegang des Gastgebers über viele Jahre genau verfolgte.
"Benny Parth hat 2009 seine erste Haube erkocht. Die Entwicklung, die er seither hingelegt hat, ist fulminant. Neugier, Präzision und Leidenschaften führten ihn zum Ziel."
Jürgen Schmücking
299 Euro pro Person
(+ 3 Euro Ortstaxe, Anreise-Tage Dienstag bis Sonntag)
von Bernhard Degen
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