06.03.2025

Kaffee Kunze: Ein Beisl in Berliner Manier

Das neue Lokal in der Auerspergstraße setzt auf Nostalgie-Speisen wie Currywurst, Buletten und Schwedenbecher – und verwandelt sich abends in eine Cocktailbar.

Kaffee Kunze
Kaffee Kunze / Foto beigestellt

„Die schönste Wurst von Wien“ steht auf dem Flyer des neu eröffneten Kaffee Kunze. Auf der Rückseite wird eine Currywurst ansehnlich auf einem silbernen Präsentierteller in Szene gesetzt. Formulierungen und Abbildungen wie diese deuten schon auf das Konzept des Lokals hin: Hier spielt Berlin die Hauptrolle, und mit ihm auch die saloppe Mundart der deutschen Hauptstadt.

Weniger Berlinerisch sind die Inhaber*innen des Betriebs. Gert und Nana Kunze kommen aus Spittal am Millstätter See, führten dort in den 1990er Jahren ein Haubenrestaurant und lebten sodann zeitweise in Berlin und München. In Wien retteten sie vor 13 Jahren das Café Eiles vor dem Zusperren, wie Gert Kunze im Gespräch mit Gault&Millau erzählt. „Mit dem Eiles sind wir persönlich sehr verbunden und führen es mit großer Leidenschaft.“

Über ein zweites Lokal hatte die Familie schon länger nachgedacht, insbesondere Kunzes Söhne hegten den Wunsch einer Cocktailbar. Als die Location des einstigen Café Auersperg leerstand, überlegte man nicht lange. „Wir mussten wahnsinnig viel investieren und haben gemeinsam mit unseren Söhnen das Café eingerichtet.“ Letztere kümmerten sich um Vintage-Mobiliar wie Fauteuils und Polstercouches, welches heute die Räumlichkeiten dominiert und sich deutlich an ein junges Publikum richtet. „Dinge, die wir früher weggeworfen haben, haben sie wieder gekauft“, scherzt der Gastronom.

Retro-Interieur
Retro-Interieur © Foto beigestellt

Krabbenbrote, vegane Buletten und Schwedenbecher

Wer den Berlin-Schwerpunkt nicht auf Anhieb wahrgenommen hat, wird spätestens beim Blick in die Karte daran erinnert: Ab 10 Uhr gibt es „süße Pfannkuchen“ mit frischen Beeren (7,90 Euro) sowie andere Frühstücksvariationen. Auf der Tageskarte stehen warme Buletten (7,80 Euro), überbackene Mettbrötchen mit eingelegten Zwiebeln (6,50 Euro) und Büsumer-Krabbenbrote (14 Euro). Auch „die schönste Wurst“ alias Currywurst (6,80 Euro) kann bis 22:30 Uhr geordert werden.

Gleichermaßen nostalgisch sind die Süßspeisen im Kunze, darunter Schwedenbecher (8,20 Euro) und Rote Grütze mit Obers und Vanilleeis (7,80 Euro). Für Freund*innen vegetarischer Küche erfreulich: die allermeisten Speisen werden auch als pflanzliche Option angeboten. Abends wird das Lokal dann – wie vom Nachwuchs gewünscht – zur Cocktailbar mit fair bepreisten Drinks und Shots (Mexikaner!). Dafür beschäftigt Familie Kunze zwei erfahrene Barkeeper, die zuvor im Kleinod hinter den Tresen standen.

kaffeekunze.at

(Redaktion)

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