26.08.2024

Moderne Strategien gegen Lebensmittel-Verschwendung

40 Prozent der verschwendeten Lebensmittel kommen aus der Gastronomie. KI und Digitalisierung sind starke Waffen.

Das Wiener Team von FoodNotify
Das Wiener Team von FoodNotify © FoodNotify

Die Zahlen sind erschreckend. Jedes Jahr landen rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel laut FAO weltweit im Müll. Schon alleine die Hälfte davon würde reichen, um eine Milliarde unterernährter Menschen zu versorgen. Zwei Fünftel der verschwendeten Lebensmittel stammen aus der Gastronomie. Alleine in Österreich werden 175.000 Tonnen in der so genannten Außer-Haus-Verpflegung entsorgt (lt. WWF).

Das sind Fakten, die man nicht so hinnehmen muss. Jede*r kann etwas gegen Lebensmittelverschwendung tun, ganz offensichtlich ist der Hebel in der Gastronomie am größten. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz können helfen, um Bedarfsvorhersage, Bestandsmanagement und Lebensmittel-Umverteilung zu optimieren. Bereits in der Landwirtschaft können KI-gestützte Systeme helfen, um durch die Analyse von Wetterdaten, Bodenbedingungen und Pflanzengesundheit den idealen Zeitpunkt für die Ernte zu bestimmen. Das reduziert das Risiko, dass Lebensmittel auf dem Feld verderben oder nach der Ernte zu schnell an Qualität verlieren.

Wiener Know-How gegen Food-Waste

Einer der europaweit erfolgreichsten Anbieter von High-Tech zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ist mit FoodNotify ein junges Wiener Unternehmen. Am deutschen Franchisemarkt ist es sogar Marktführer. FoodNotify bietet eine intelligente F&B-Plattform, mit der das Management vereinfacht wird. Dadurch können Kosten gespart und Lebensmittelverschwendung kann reduziert werden, noch bevor sie überhaupt entsteht. Gerade in Zeiten stark gestiegener Lebensmittelkosten ist eine systematische Digitalisierung überaus kosteneffizient.

"Lebensmittelverschwendung ist nicht nur ein finanzieller Verlust, sondern auch eine Umweltkatastrophe. Bei FoodNotify setzen wir an der Wurzel des Problems an und machen die Lebensmittelindustrie nachhaltiger."
Thomas Primus, Gründer und CEO von FoodNotify

Zero Waste ist ein schönes Schlagwort, aber in der Praxis nicht 100prozentig umsetzbar. Während FoodNotify Lebensmittelverschwendung schon vorweg minimiert, helfen Verteilungssysteme wie Too Good to Go, die wertvolle Nahrung in letzter Sekunde zu retten. Wenn alle Akteur*innen, von der Landwirtschaft bis zu den Konsument*innen, respektvoller mit Lebensmitteln umgehen, dann ist schon viel erreicht. Jede*r kann selbst einen Beitrag leisten, auch im privaten Bereich beginnt es mit überlegtem Einkauf bis hin zu sinnvoller Verwertung. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei das Mindesthaltbarkeitsdatum, das von Vielen als Ablaufdatum verstanden wird. Mündige Konsument*innen vertrauen auf ihren Geruchs- und Geschmackssinn und entsorgen Lebensmittel nur dann, wenn sie wirklich verdorben sind. Und nicht, weil ein willkürlich gewähltes Datum das suggeriert.

von Bernhard Degen

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