07.12.2021
Mit Engelbert Gesellmann und Helmut Romé verliert die heimische Weinfamilie gleich zwei Vordenker der Weinkultur.
Sie hatten in ihrem Wirken viele Überschneidungen und immer das selbe Ansinnen – sie wollten die Weinqualität, insbesondere bei Rotwein in Österreich heben. Wie nun bekannt wurde, sind Engelbert Gesellmann und Helmut Romé in den vergangenen Tagen verstorben.
Wenige Menschen haben so viel für die Wein- und gesamte Genusskultur Österreichs gemacht. Der gebürtige Grazer studierte in seiner Heimatstadt Rechtswissenschaften und schlug danach eine publizistische Laufbahn ein. Als Brüssel-Korrespondent der damaligen »AZ« (Arbeiter-Zeitung) lernte er Wein und Kulinarik auf höchstem internationalen Niveau kennen und teilte sein Wissen später als Gründer des Falstaff Magazins im Jahr 1980. Mit der gleichzeitigen Auflage des Rotweinguides setzte er einen entscheidenden Impuls für das österreichische Rotweinwunder. (Zum Nachruf von Wegbegleiter Peter Moser)
Auch der burgenländische Winzer Engelbert Gesellmann ist untrennbar mit dem österreichischen Rotweinwunder verbunden. Besonders mit der Auspflanzung von internationalen Rebsorten, französisch inspierierte Cuvées und Barrique-Ausbau setzte er Pioniertaten, die den Weg für viele andere Winzer wiesen. Sohn Albert übernahm im Jahr 2000 die Verantwortung am Weingut, ihm gelang auch der “Wein des Jahres” im aktuellen Guide Gault&Millau.
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