06.09.2021
Als Pionier und unermüdlicher Botschafter hat Anton Kollwentz einen wichtigen Teil der heimischen Weingeschichte mitgeschrieben. Steinzeiler, Gloria und Co. aus seinem Großhöfleiner Keller sind begehrte Kultweine geworden.
Anton Kollwentz feierte am 2. September seinen 80. Geburtstag. Wir gratulieren dem Winzer-Doyen, der mit seinem hohen Qualitätsanspruch eine ganze Winzergeneration inspiriert und geprägt hat. Nicht wenige, die heute zu den großen Namen des Landes zählen, haben das Handwerk in seinem Keller gelernt. Für die Entwicklung der Weinbauregion Burgenland war Kollwentz stets wichtiger Vordenker, Impulsgeber und Repräsentant, auch über die Landesgrenzen hinaus. Als er 1958 in das elterliche Weingut einstieg, gab es noch keine Winzerszene wie man sie heute kennt. Viele Betriebe arbeiteten gemischtlandwirtschaftlich, die meisten lieferten ihre Trauben an Genossenschaften oder Großkellereien ab. Eine Zeit lang war das auch der Weg der Anton Kollwentz. Er wusste aber rasch, dass er gemeinsam mit seiner Frau Margarete andere Ziele verfolgen wollte. Schritt für Schritt gewann er die besten Hotels und Restaurants des Landes als Abnehmer, bevor er auch internationale Aufmerksamkeit erlangte. Ganz ohne Marketing, als einzigen Trumpf die Qualität seiner Weine im Talon und ausgestattet mit einem Wesen, das die Menschen auf ihn vertrauen ließ.
Einer seiner Wegbegleiter ist der Gollinger Weinhändler und Gastronom Hermann Döllerer. Auch er streut ihm Rosen:
„Anton Kollwentz ist einer der Pioniere des heimischen Rotweinwunders und bekannt für seinen außergewöhnlichen Drang nach Perfektion, Innovation und Konsequenz. Neben den gewohnt hervorragenden Süßweinen kelterte er als einer der Ersten große Weißweine im Burgenland. Trotz seines Erfolges blieb er immer ein sympathischer, bescheidener Mensch den ich sehr schätze. Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag.“
Seit 2003 ist Sohn Andi mit seiner Frau Heidi für die Agenden im Weingut verantwortlich und führt die Erfolgsgeschichte mit untrüglichem Gespür weiter. Die Maxime ist das Streben nach bester Qualität geblieben. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, wurde der Bau eines neuen Fasskellers erforderlich, der mehr Platz und damit optimalere Bedingungen für den Ausbau und die Reifung der Lagenweißweine bietet. Eingebettet ist er direkt in das Weingut-Ensemble. „Gewiss wäre es einfacher gewesen, eine Halle in die grüne Wiese zu bauen. Doch wir wollen unseren Keller im dörflichen Gebiet haben und statt Hallen gibt es bei uns Stadel, inzwischen acht an der Zahl, deren Keller miteinander verbunden sind“, so Andi Kollwentz. Seit einiger Zeit sind seine beiden Töchter Barbara und Christina im Weingut aktiv und bestens gerüstet, der Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzuzufügen. Und: Anton Kollwentz‘ Familie ließ sein beeindruckendes Lebenswerk von Autor Dr. Johann Werfring aufzuzeichnen. Das Buch „Der Weinbaupionier Anton Kollwentz“ erschien zu seinem 80. Geburtstag und ist im burgenländischen Verlag lex liszt um 38 Euro erhältlich.
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