Die in rustikal-elegantem Rahmen verkosteten Gerichte eint ein vielschichtiges Problem: Es fehlt an Zurückhaltung im Aromenspiel, an Präzision bei der Garung und an einem klareren Fokus auf Balance und Harmonie auf dem Teller. So etwa beim „Drunken Tuna“, bei dem die überdominante Ponzu-Säure den Thunfisch zum bloßen Texturgeber degradiert. Auch der Seeteufel mit Safranrisotto vermag nicht vollends zu überzeugen, vor allem aufgrund zu intensiver Safrannoten. Ein durchaus vielversprechender Ansatz, der mit etwas mehr Feinschliff das Potenzial für höhere Weihen birgt.