Fast übersieht man das Lokal. Es wäre schade darum, denn hinter dem Haus lädt ein geschotterter Gastgarten dazu ein, den Gaumen und die Augen auf Reisen zu schicken. Koch Florian Schlöglmann ist ein Ästhet und Künstler, vergisst aber nie den Geschmack, sondern verwebt Aromen und Konsistenzen zu einem Gesamtkunstwerk. Er fühlt sich dennoch in der Klassik wohler als im Expressionismus. Geschmortes steht somit öfter auf der Karte. „Wow“-Gerichte ohne roten Faden und Geschmack findet man nicht – das ist gut so. Denn allein die Schweinsbackerl zergehen auf der Zunge und bekommen mit Serviettenknödel und Honigkarotte den idealen Partner zur Seite gestellt. Gelungen ist auch die gebeizte Forelle, die ihren Biss behält und mit Kräuterrahm und Spargel glücklich stimmt. Pfiffig die Idee der Nachspeise: Café brulée.