06.05.2025
Fotos: Japanisch-alpine Fusionsküche von Haubenkoch Christoph Parzer und Sushi-Profi Christos Papadopoulos.
Saiblings-Nigiri mit Bergamotte oder BBQ-Stör mit Imperial Gold Kaviar – hier kommen die besten Dinge aus unterschiedlichen Welten zusammen. Am Ufer des malerischen Traunsees im Herzen von Gmunden gelegen, gibt es im Goldenen Hirschen ab sofort ein Alpin Sushi-Pop-up. Hausherr und Küchenchef Christoph Parzer setzt dabei einerseits auf klassische Sushi-Küche mit Nigiris und Sashimis – mit internationalen Zutaten wie Thunfisch oder Hamachi, oder eben mit heimischen Süßwasserfischen wie Bachsaibling, Lachsforelle oder Stör. Am besten kamen laut Parzer zum Auftakt die Handrolls an, kreative Kompositionen wie eine Dragonfly Roll mit geflämmtem Lachs, Avocado und Mango-Teriyakisauce (8 Stück zu 19 Euro) oder eine Sommer Roll mit geflämmtem Saibling, Trüffelsauce und Lachs-Avocado (8 Stück zu 22 Euro). Für die perfekte Umsetzung der Sushi-Gerichte hat Christoph Parzer den international erfahrenen Sushi-Profi Christos Papadopoulos engagiert.
Christoph Parzer wäre aber nicht weithin für seine raffinierte Küche bekannt, wenn er nicht noch weitere Elemente der japanischen Küche in sein Programm aufnehmen würde. So gibt es eine Traunkrebs-Ramen mit Udonnudeln und Kaffirlimetten-Flussbarsch (16 Euro) oder eine Vermählung von Hummer & Zander mit Süßkartoffel, Wasabi, Bergamotte und Kresse (42 Euro). Das Alpin-Sushi ist als Pop-up für Mai und Juni konzipiert. „Dann schauen wir mal“, sagt Parzer im Gespräch mit Gault&Millau. Je nach Zuspruch der Gäste könnte das Modell längerfristig etabliert oder auch nur auszugsweise beibehalten werden.
Gemeinsam mit seiner Frau Ulrike hat Christoph Parzer aus dem 400 Jahre alten Ensemble des Goldenen Hirschen ein Genuss-Imperium aufgebaut. Aktuell genießt man Alpin-Sushi oder das etablierte Angebot der Hirschenstube (große Steak-Kompetenz!) am besten im ruhigen Gastgarten. Sollte das Wetter nicht ganz mitspielen, sind die Gewölbe in der Hirschenstube ein Wohlfühlort mit spannender Symbiose aus jahrhundertealter Tradition und moderner Kunst. Dieses konfrontative Zusammenspiel zieht sich durch das ganze Haus, das über 21 individuell gestaltete Zimmer sowie einen feinen Wellnessbereich auf einer Dachterrasse verfügt. Für die gelungene Neugestaltung des „alten“ Hirschen ist Liegenschafts-Besitzerin und Architektin Inge Krebs-Hinterwirth mit ihrem Team verantwortlich. Die Kombination aus alter Bausubstanz, hochwertigen Materialien, State-of-the-Art-Infrastruktur, stimmigen Vintage-Zitaten und moderner Kunst ist einzigartig.
Kulinarisches Herzstück des Hauses ist das Fine-Dining-Restaurant Aurum, das aktuell mit zwei Hauben und 14,5 Punkten ausgezeichnet ist. Auf welchem Niveau hier gekocht wird, demonstrierte Christoph Parzer am 30. April bei einem Genuss-Event im Rahmen des FELIX Wirtshausfestivals, bei dem fünf hochkarätige Kreationen von tiefgründigen Weinen von Bernhard Ott begleitet wurden (siehe Fotos unten). Nach einem Champagner-Empfang (Ayala!) bewies Parzer mit Stör, Spargel, Zander und Reh nicht nur perfektes Handwerk, sondern auch Kreativität und Passion für perfekte Pairings. Wer das Genusserlebnis nachvollziehen möchte, sollte unbedingt für das Aurum reservieren und sich am besten gleich im Boutique-Hotel einmieten.
von Bernhard Degen
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