25.05.2023
Der hochdekorierte Haubenkoch übernimmt die Küchenleitung im Hotel Hochschober auf der Turracher Höhe.
Es ist schon wieder zehn Jahre her, dass Arnold Pucher das Hotel Wulfenia am Nassfeld verkauft hat. Berühmt war es vor allem für sein Fine Dining Restaurant, für das der Ausnahmekoch mit eindrucksvollen 18 Gault&Millau Punkten ausgezeichnet worden war. Nach dem damaligen Modus waren das drei Hauben, heute wären es sogar vier. Dann wurde es ruhig um den bekannten Kärntner Koch. Im Gespräch mit Gault&Millau erzählt er, dass es ihn nach Italien verschlug, nach Friaul, wo er ein Restaurant mit Schauküche betrieb und Catering im großen Stil organisierte – für bis zu 600 Personen. Zuletzt hatte er sich vor allem dem Gastronomie-Consulting gewidmet, in Italien, in Slowenien und dann auch wieder in Österreich. Sein zweiter heimischer Betrieb, den er beriet, war das Hotel Hochschober auf der Turracher Höhe. Es war gar nicht geplant, dass er dort auch die Küchenleitung übernehmen sollte, aber als der bisherige Küchenchef Michael Spirk seinen Rückzug bekannt gab, konnte er ein entsprechendes Angebot nicht ausschlagen.
Mit dem Beginn der Sommersaison am 26. Mai ist nun Arnold Pucher für die Küche im Hotel Hochschober verantwortlich. “Man darf sich aber keine drei Hauben erwarten”, erklärt der Kärntner, der “zurück zum Geschmack” finden will. Nicht aufwendig, sondern vor allem gesund soll am Turrachsee gekocht werden. Keine fünf Saucen pro Gericht, sondern nur eine. Modern, leicht und mediterran. Pucher leitet eine 25-köpfige Brigade mit viel internationalem Einfluss, mit italienischen, spanischen und portugiesischen Teammitgliedern. Aber auch mit fünf Lehrlingen, deren Ausbildung ihm besonders am Herzen liegt. “Das Hotel Hochschober wird von den jungen Leuten wegen seines hervorragenden Rufes geschätzt”, sagt Pucher.
Mit diesem Team soll nicht nur die vegetarisch-vegane Linie ausgebaut werden, es soll auch mehr Flexibilität bei den Essenszeiten ermöglicht werden. Pucher kennt die Ernährungs-Gewohnheiten vieler Gäste, die Intervallfasten oder spät abends nicht mehr opulent essen wollen, daher soll ein Dinnermenü auch mittags bzw. nachmittags möglich sein. Für anspruchsvolle Gourmets wird ein Alpe-Adria-Menü am Chef’s Table angeboten, eine kulinarische Reise von Triest über Friaul und Kärnten bis nach Budapest. Die Gäste werden miteinbezogen und dürfen auch selbst kochen, wenn sie das möchten.
„Wir freuen uns sehr, dass sich Arnold Pucher für das Hotel Hochschober entschieden hat. Unsere Familien sind seit Jahrzehnten freundschaftlich verbunden. Wir wissen die verantwortungsvolle Aufgabe, für kulinarische Kontinuität zu sorgen, die Küchenlinie um Überraschungen zu bereichern und sie weiterzuentwickeln, bei ihm in besten Händen“, sind sich Hochschober-Eigentümer Karin Leeb und Martin Klein einig.
von Bernhard Degen
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