20.12.2024

Aus stumpf mach scharf: Messerschleifer im Test

Um seine Küchenmesser scharf zu halten, gibt es viele Möglichkeiten, wir haben zwei Geräte im Langzeittest verglichen.

Tormek und Horl im Einsatz
Tormek und Horl im Einsatz ©Gault&Millau

Weihnachten steht vor der Tür und unter so manch einem Christbaum liegt vielleicht ein neues Küchenmesser. Leider bleiben die Messer nicht ewig scharf und müssen nach geraumer Zeit geschliffen werden – hierbei gibt es viele Möglichkeiten. Welches Produkt hierfür am besten geeignet ist, haben wir in den vergangenen Monaten in einem Langzeittest ausprobiert.

In der Gault&Millau Redaktion wird regelmäßig gekocht, entweder von den Kolleg*innen der Redaktion oder von Martina Hohenlohe für ihren Kochsalon. Es werden Rezepte getestet, Videos gedreht und eben auch sehr viele Messer an ihre Grenzen gebracht.

In den vergangenen Monaten wurden daher zwei Geräte einem intensiven Praxistest unterzogen, die diese strapazierten Messer wieder in Form bringen sollen. Beide Versuchsobjekte hatten die Aufgabe, stumpfen Klingen neuen Glanz zu verleihen und sich dabei im Alltagstest zu bewähren.

Die Testprodukte:

1. Tormek T-2
Das zweite Testgerät kam von der Firma Tormek aus Schweden. Die Tormek T-2 ist eine Schleifmaschine und verfügt über ein Schleifrad mit feiner Körnung, das präzises und schonendes Schärfen ermöglicht. Ein integrierter Winkelführer sorgt dafür, dass der Schleifwinkel konstant bleibt. Die Maschine arbeitet mit einem langsam laufenden Schleifrad und einem Abziehscheiben-System, um die Schneide zu polieren und Grate zu entfernen. Dies trägt dazu bei, die Lebensdauer der Messer zu verlängern.

2. HORL® 2
Im Jahr 2016 entwickelte die Firma Hörl aus dem Schwarzwald ein Handschleifgerät, um das Messerschleifen im Haushalt zu vereinfachen. Das Gerät besteht aus zwei Teilen. Es besteht aus einer rollenden Schleifvorrichtung und einer magnetischen Winkellehre, die einen konstanten Schleifwinkel gewährleisten. Der HORL® 2 bietet zwei feste Schleifwinkel: 15° für feine Schneiden und 20° für robustere Klingen. Die Schleifrolle verfügt über eine Diamantschleifscheibe zum effizienten Schärfen und eine Keramik-Abziehscheibe zum Glätten der Schneide.

Zum Test:

Für den ersten Test wurden abgestumpfte Messer verwendet, die im Grunde nichts mehr schneiden konnten, weder Fleisch noch Gemüse oder Obst. Diese Messer können auch dem Papier Test (man nimmt ein Blatt Papier und ein gut geschliffenes Messer sollte einfach durchgleiten) standhalten. Einige Messer waren auch sichtbar kaputt.

Als erstes verwendeten wir den HORL® 2 und haben bei diesen Messern schnell gemerkt, dass der Handschleifer schnell an seine Grenzen stößt.

Man musste lange hin und her rollen, bis etwas passierte.

Nun stellten wir die T-2 auf den Prüfstand. Von Vorteil auch hier der Winkelführer um das perfekte Ergebnis zu bekommen. Anfangs war es etwas schwierig, einen guten Rhythmus beim Durchziehen der Messer zu bekommen. Doch bei der T-2 sieht man schnell einen Fortschritt – das Messer wurde immer schärfer. Auch die Kerben, die in manchen Klingen durch unsachgemäßes Verwenden entstanden, konnten gut ausgebessert werden.


Fazit:

Der HORL® 2 ist perfekt für zu Hause, wenn man erstens nicht viel Platz und nur wenige Messer hat, die man hin und wieder nachschleifen möchte. Des Weiteren kommt der HORL® 2 bei sehr großen Messern an seine Grenzen, genauso bei kleinen, da das Messer dann oft vom Magneten rutscht, auch die Messerspitze kann nicht perfekt geschliffen werden. Dennoch ein tolles Gerät für zu Hause.

Die T-2 ist perfekt, wenn man viele Messer besitzt und diese auch sehr regelmäßig benutzt. Denn dann zahlt es sich aus, das Geld in diese Maschinen zu investieren und die Messer nicht teuer bei einer Firma schleifen zu lassen. Wem die T-2 zu groß ist, kann auch ganz einfach die kleinere und handliche T-1 kaufen und ebenso gute Ergebnisse erzielen.

Die T-2 wurde auch in einer Profiküche getestet und auch dort konnte die Maschine voll überzeugen, denn innerhalb von kurzer Zeit konnte das Küchenteam beste Ergebnisse erzielen, ohne zu viel Zeit beim Schleifen aufzuwenden.


von Benedikt Brunmayr

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