23.05.2022

Der Praterwirt öffnet: Fleischerei, Imbiss, Gastwirtschaft

Österreich-Premiere für unpasteurisiertes Budweiser frisch aus dem Tank. Ein eigener Fleischhauer bestückt Imbiss und Restaurant.

Fleischhauer Max Klaghofer, Gastgeber Simon Steiner, Küchenchef Lukas Stagl, Gastgeber Mile Palikukovski
Fleischhauer Max Klaghofer, Gastgeber Simon Steiner, Küchenchef Lukas Stagl, Gastgeber Mile Palikukovski © Degen

Die Ausmaße des Praterwirts sind eindrucksvoll: Gleich neben dem Eingang werkt Fleischhauer Max Klaghofer, zwei Fleischreife-Kammern sind wie Auslagen der Praterstraße zugewandt. Man passiert die ausladende Lohberger-Küche und zwei Vitrinen, die für den Imbiss im vorderen Bereich gedacht sind und kommt zum Herzstück des Praterwirts: Mehrere Tanks mit unpasteurisiertem Budweiser flankieren die eindrucksvolle Schankanlage. Erst dann öffnet sich der Restaurantbereich mit gemütlicher Holzbestuhlung. Insgesamt sind im Inneren 136 Sitzplätze vorgesehen, im Gastgarten in der Fußgängerzone neben der Nepomukkirche sowie auf der Praterstraße finden weitere 75 Personen Platz.

Das Team des nur wennige Schritte entfernten Dogenhofs um Simon Steiner und Mile Palikukovski arbeitet seit zwei Jahren intensiv an ihrem Traum von einem Biergasthof mit eigener Fleischerei. Von den Pandemie-bedingten Rückschlägen ließen sie sich nicht entmutigen und setzten ihre Ziele beharrlich um. Wichtigste Partner sind Del Fabro Kolarik und die Budweiser-Brauerei, die sie mit Know-How und High-Tech-Hardware unterstützt haben. Für Budweiser ist der Praterwirt so etwas wie ein Flagship-Store, zu dem viele Bier-Enthusiasten pilgern sollen. Der Krügerlpreis ist mit 5,40 Euro selbstbewusst noch 20 Cent über dem Schweizerhaus-Index (5,20 Euro) angesetzt: “Es ist das beste Fassbier, das man kriegen kann”, begründet Simon Steiner die Kalkulation. Nach einem ersten Verkostungsschluck wagte es der Autor nicht zu widersprechen.


Budweiser frisch aus dem Tank
Budweiser frisch aus dem Tank © Degen

Als Fleisch-Lieferanten konnten die Fleischerei Hans Schmölz und Hödl-Fleisch aus Wien-Liesing gewonnen werden, auch mit Thum-Schinken und XO-Beef gibt es Kooperationen. Zudem soll ein eigenes Netzwerk aufgebaut werden, um auch an Spezialitäten von kleinen Züchtern und Bauern heranzukommen. Das Fleisch wird vor Ort von Fleischhauer Max Klaghofer zerlegt, in Portionen nach Kundenwünschen verkauft und weiterverarbeitet, zum Beispiel zu einem genialen Leberkäse oder zu Hauswürsten (2,50 Euro/100 Gramm im Imbiss). 

Fleisch spielt auch im Restaurant-Bereich eine wichtige Rolle. Es gibt eine Ochsenschleppsuppe mit verschiedenen Einlagen (5,80 bis 6 Euro), ein gesurtes Schweinsschnitzel (16,90 Euro) oder Steirisches Wurzefleisch (17,80 Euro). Aber auch gebeizte Seeforelle, Sommergemüse-Salat oder gebackene Kräuterseitlinge finden sich auf der Speisekarte.

Der Praterwirt ist ab sofort für einen Probebetrieb geöffnet, Imbiss und Fleischerei sind vorerst von 9.30 bis 18 Uhr von Montag bis Samstag geplant, die Restaurantküche soll an sieben Tagen die Woche von 11.30 bis 22 Uhr geöffnet haben.

von Bernhard Degen



Fleischreife-Kammer, der Blick auf die Praterstraße ist noch verhüllt © Degen

Praterwirt
Praterstraße 45, Ecke Nepomukgasse
1020 Wien

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