Die besten steirischen Hütten im Herbst

Österreichweit gibt es viele Orte, an denen es sich wunderbar im Herbst aufhalten lässt. Eines der wohl schönsten Ausflugsziele ist und bleibt aber die vielseitige Berglandschaft. Beispielhaft ist hier die Steiermark und ihre Grenzregionen mit ihren Almen. Oder noch besser gesagt: Die sich dort befindenden traditionsreichen Hütten, die nicht nur mit dem Panorama auftrumpfen, sondern auch mit ihrer Kulinarik. Folglich stellen wir Ihnen vier steirische Hütten und eine malerisch gelegene Buschenschank vor, die wir in der Gault&Millau-Redaktion besonders zu schätzen wissen. Wir wünschen viel Wandervergnügen und guten Appetit!

Brandalm

Bei der Brandalm ist es so, dass man nicht genau weiß, ob man wegen des Panoramas, wegen der herzlichen Gastlichkeit oder doch lieber wegen des kulinarischen Angebots kommt. Letzteres ist unser Spezialgebiet, daher starten wir damit. Kurz: schwere Empfehlung. Eigentlich das gesamte Programm. Es gibt Fleisch aus der eigenen Biolandwirtschaft. Pinzgauer Rinder, um genau zu sein. Dann gibt es Steirerkas, einen Sauermilchkäse und herrlichen Stinker. Und das besondere Highlight für Herbstwanderer: die Krapfenwochen von Anfang Oktober bis Allerheiligen. Von deftigen Fleischkrapfen bis hin zum verführerisch-süßen Honigkrapfen. In Sachen Almkulinarik ist die Brandalm ein Leuchtturm. Mit einer Strahlkraft weit über die Ramsau hinaus.
Schildlehen, 8972 Ramsau am Dachstein

Galsterbergalmhütte

Von der Galsterbergalmhütte aus lässt sich die gesamte Ramsau erkunden. Unzählige Gipfel, die zu erklimmen sind, endlose Wanderungen. Und im Winter? Da wird die Galsterbergalmhütte zur Skihütte. Genießer sind jedenfalls auf der sicheren Seite. Zur Almhütte gehört eine Biolandwirtschaft mit einer Menge Tiere: Kühe, Ziegen, Hühner und ein paar Schweine. Sogar Murmeltiere lassen sich auf der Alm beobachten. Das gastronomische Angebot umfasst die Klassiker der Almkulinarik – mit dem Vorteil, dass durch die eigene Landwirtschaft auf Topprodukte zurückgegriffen werden kann. Ach ja, einen Fischteich und eine Grillstelle gibt es auch.
Pruggererberg, 8962 Gröbming

Loserhütte

Mit dem Loser und dem Hochanger hat die Loserhütte zwei sensationelle und legendäre Gipfel im Rücken. Der Loser selbst ist ein markanter und unverwechselbarer Berg. Kein Wunder, dass sich hier Bergfexe und Alpinsportler jeglicher Couleur treffen. Wanderer, Kletterer, Motorradfahrer. Sogar für Paragleiter und Drachenflieger ist er ein Traum. Auf der Hütte selbst herrscht legere Gemütlichkeit. In kulinarischer Hinsicht ist die Loserhütte ein Paradies. Vor allem Wildgerichte sind sehr zu empfehlen. Großartig zum Beispiel, was die Hüttenwirte Anni und Heli König aus heimischem Wild machen. Sollte Gams auf der Karte sein: unbedingt zuschlagen!
Fischerndorf, 8992 Altaussee

Knödelhütte

Die Knödelhütte ist eine kleine rustikale Alm in rustikaler Umgebung – ganz nahe der steirisch-kärntnerischen Grenze, in unmittelbarer Nähe zum Packsattel. Das ist auch genau der Anstiegsweg. Man startet direkt am Busparkplatz in Pack und wandert in Richtung Halterkogel. Der Weg zur Knödelhütte ist durchgehend gut beschildert. Kulinarisch gesehen lohnt der Anstieg. Deftige Jausen und Marenden. Bretter, die sich sehen lassen können. Und erst die Mehlspeisen. Jede einzelne, vor allem aber die Cremeschnitte, ist eine Zierde ihrer Art. Was an den Jausenbroten so spannend ist: Sie sind unglaublich vielfältig und durchdacht belegt. Bester Speck, Hauswürste, Salami, feinstes Gemüse – frisch wie eingelegt.
Oberauerling, 9451 Preitenegg

Buschenschank Spindler

Fast ein halbes Jahrhundert gibt es die Buschenschank Spindler mittlerweile. Ein stattliches Alter – und der Ruf, den sich der Betrieb erarbeitet hat, ist grundsolide. Kunststück, bei einem Speisenangebot, das alle Stückerl spielt ,und Weinen, die sich sehen lassen können. Doch der Reihe nach. Absolut empfehlenswert, nein, eigentlich ein Bestellbefehl, ist die Schmankerlplatte vom Vulkanlandschwein: bester Schinken, liebevoll präsentiert. Oder die diversen Jausenbrote, die hier angeboten werden. Hier eine Entscheidung zu treffen, ist gar nicht einfach. Unsere klare Empfehlung: das Schweinsbratenbrot. Schopf vom Feinsten. Oder die „Steirerplatte“: mit saurem Surfleisch, Frischkäse, Bohnen und Kernöl. Falsch machen kann man eigentlich gar nichts.
Winzendorf, 8225 Pöllau bei Hartberg