26.08.2021

Ein Hoch auf die Wöschmeister

Im steirischen Ratsch an der Weinstraße fand die erste "Wöschmeisterschaft" statt. Ein auserwählter Kreis namhafter Weinfachleute kürte aus 240 Welschrieslingen die Besten in fünf Kategorien.

Credit: ÖWM, Peter Oberleithner

DER WELSCHRIESLING – EINE REBSORTE MIT FACETTENREICHTUM


Was viele nicht wissen: Mit rund 7,2 Prozent Anteil an der gesamten heimischen Weißweinrebfläche rangiert der Welschriesling nach dem Grünen Veltliner direkt auf Platz 2. Dabei wurde der „Wösch“ in den letzten Jahren vielfach unter seinem Wert gehandelt. Klar, er ist perfekt als frischer, unkomplizierter Sommerwein. Aber nicht nur. Seine Bandbreite reicht viel weiter. Über terroirgeprägte Riedenweine, Eigenständiges in alternativer Ausbauart bis hin zum anbetungswürdigen Süßwein ist Vieles möglich. 


EINE VERMEINTLICH KLEINE SORTE GANZ GROSS


„Ich denke der Welschriesling erlebt seine Renaissance“, ist sich Initiator Gerhard Retter sicher,
Das Potenzial der Rebe ist bei weitem noch nicht ausgelotet! Der Welschriesling hat die Fähigkeit Lagentypizität zu transportieren und das wird gerade erst entdeckt.“


Gastgeber im Weingut Maitz, René Kollegger, pflichtet ihm bei:

„Die vermeintlich kleine Rebsorte kann mit Sorgfalt im Weingarten und Weinkeller auch ganz groß sein. Wenig Alkohol, Frische und Eleganz sind sicher die Zukunft.“


#MAKEWELSCHRIESLINGGREATAGAIN


© Auch unsere Weinguide Chefredakteurin Petra Bader befand sich unter den Jurorinnen.

Um dem Welschriesling die Bühne zu geben, die er verdient hat, kürte eine hochkarätige Jury bestehend unter anderem aus Thomas Curtius MW, Alexander Koblinger MS (Döllerer’s Weinhandelshaus), Andreas Wickhoff MW (Bründlmayer), Willi Balanjuk (Alacarte), Marco Franzelin (3* Schloss Schauenstein), Harald Scholl (Vinum), Risto Rieger (Weinhandlung Walter & Benjamin), Petra Bader (Gault&Millau)  und weitere Top VerkosterInnen unter der Leitung von Gerhard Retter und René Kollegger sowie Organisatorin Claudia Genner-Schauer am 28. Juni 2021 die Wöschmeister“. Verkostet wurde in den Kategorien „Klassik“, „Riede“, „Prädikate“, „Nouvelle Wösch“ und „Naturweine/Orange & Amphore“. Im Halbfinale wurden aus 240 eingereichten Weinen die Finalweine getestet – 66 Weine traten im Finale an, um Wöschmeister zu werden. 

 




– DAS RANKING 





Kategorie KLASSIK – TOP 5






1.Weingut Pfeifer (St.Anna/Aigen): Welschriesling 2020 


2. Weingut Kleinhöfleinerhof (Eisenstadt): „Mein Welschriesling“ 2020 


3.Weingut Oberer Germuth (Glanz/Weinstraße): Welschriesling 2020 


4. Weingut Hareter Dieter & Yvonne (Weiden/See): Welschriesling 2020 


5. Weingut Platzer (Tieschen): Welschriesling 2020

Kategorie RIEDE – TOP 5 



1. Weingut Krispel (Straden): Welschriesling Ried Stradner Rosenberg 2018 


2. Weingut Stubits (Kohfidisch): Welschriesling Ried Csaterberg 2017 


3. Weingut Hirschmugl (Leibnitz): Welschriesling Ried Wiesberg 2017 


3. Weingut Wolfgang Maitz (Ratsch/Weinstraße): Welschriesling Ried Sulz 2018 


4. Weingut Kögl (Ratsch/Weinstraße): Welschriesling Ried Stermetzberg 2019 


5. Weingut Polz (Spielfeld): Welschriesling Ried Hochgrassnitzberg 2019

Kategorie NOUVELLE WÖSCH – TOP 5




1. Uwe Schiefer & Domaines Kilger (Großpetersdorf): Welschriesling “weisser schiefer“ 2018 


2. Weingut Thomas Straka (Rechnitz): Welschriesling Prantner 2018 


3. Weingut Trummer (Spielfeld): Welschriesling „Alte Reben“ 2017 


4. Weingut Sattlerhof (Gamlitz): Welschriesling „Alte Rebstöcke“ 2019 


5. Weingut LacknerTinnacher (Gamlitz): Welschriesling „Franz Lackner“ 2019 

5. Weingut Velich (Apetlon): Welschriesling „Alte Reben“ 2019

Kategorie ORANGE – TOP 5 






1.Weingut Michi Lorenz (Kitzeck): Welschriesling „Revoluzza“ 2017 


2. Weingut Silberberg (Leibnitz): Welschriesling „Natural“ 2020 


3. Weingut Harkamp (Flamberg): Welschriesling „Orange Nr. 2“ 2018 


4. Weingut Michi Lorenz (Kitzeck): Welschriesling „Revoluzza“ 2018 


5. Katrin Lautner (Jois): Welschriesling „Wilde Karotte“ 2020


Kategorie PRÄDIKAT– TOP 5 


1.Weingut Kracher (Illmitz): Welschriesling „Zwischen den Seen No.8“ 2018

 

2. Weingut Feiler-Artinger (Rust): Welschriesling „Ruster Ausbruch Essenz“ 2016 


3. Weingut Kollerhof-Lieleg (Eichberg): Welschriesling Trockenbeerenauslese 2018 


3. Weingut Trabos (Gamlitz): Welschriesling Trockenbeerenauslese 2017 

3. Weingut Bauer – die Weinfamilie (Illmitz): Welschriesling Trockenbeerenauslese 2017 


4. Hammer Wein (Rust): Welschriesling Trockenbeerenauslese 2007 


5. Weingut Tschermonegg (Glanz/Weinstraße): Welschriesling Eiswein 2018


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Mehr Informationen unter: www.wöschmeisterschaft.at 


Text: Petra Bader

Credit Fotos, wenn nicht anders gekennzeichnet: beigestellt von Brut+Edel

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