09.02.2022
Die Kärntner Region ist Teil der ersten Slow Food Travel Destination der Welt und bezaubert mit authentischen Genüssen.
Der malerisch gelegene Weissensee hat mehrere Superlative zu bieten. Er gilt als der sauberste See Kärntens und bietet die größte Natureislauffläche Europas. Nirgendwo anders kann man die wunderbare Landschaft so erfahren wie am Weissensee, nämlich gemütlich auf Schlittschuhen dahingleitend. Der auf 930 Metern Seehöhe gelegene Weissensee ist Teil von Alpe Adria Kärnten, der ersten Slow Food Travel Destination der Welt und nicht zuletzt deshalb eine unbedingte Empfehlung für Genuss-Reisende.
Ein Betrieb, der schon alleine für sich eine Reise an den Weissensee wert wäre, ist das Hotel samt Vier-Hauben-Restaurant “Die Forelle”. Jeune Restaurateur und Küchenchef Hannes Müller ist einer der begabtesten Köche des Landes und pflegt einen unnachahmlichen Umgang mit Fischen, idealerweise fangfrisch aus dem See. Sollte sich die Gelegenheit bieten an einem seiner Workshops teilzunehmen, in denen er erklärt wie man Wildfang-Fisch “from nose to tail” genussvoll zubereitet, sollte man keine Sekunde zögern.
Der Weissensee-Fischer Martin Müller © tinefoto.com / Martin Steinthaler
Der Fischfang auf dem Weissensee ist keine einfache Angelegenheit, allerdings gibt es auch hier einen Meister seines Faches: Martin Müller ist hauptberuflich Weissenseefischer. Mit Liebe und Leidenschaft hat er erst theoretisch, dann praktisch alles studiert, was mit Binnenfischfang zu tun hat. Den Weissensee und seine schuppigen Bewohner kennt er wie kein Anderer. Sein Fang ist in der lokalen Gastronomie aufgrund der unvergleichlichen Qualität der Fische extrem begehrt.
Eine weitere Abnehmerin des Wildfangs von Martin Müller ist Clara Aue, Küchenchefin des Gralhofs, einem weiteren Leitbetrieb der Region. Als Köchin profitiert sie aber mindestens ebenso von Hotelier Michael Knaller, der passionierter Rinderzüchter und Jäger ist. Während die meisten Köche ihr Fleisch portionsfertig verpackt geliefert bekommen freut sich Aue über ganze Tiere, die sie fachgerecht zerlegen und vollständig verarbeiten kann. Ihr Talent und ihre Leidenschaft haben auch wir von Gault&Millau erkannt und sie zur Newcomerin des Jahres gemacht.
Clara Aue vom Gralhof, Newcomerin des Jahres © Jürgen Schmücking
An Appetit mangelt es Weissensee-Besuchern kaum, denn die Möglichkeiten für Sport und Bewegung an der frischen Luft sind deren nicht wenige: Weltberühmt ist der See für seine schier endlose, gepflegte Eisfläche. Winterwanderungen und ein Skilift führen Wissende zur Naggler Alm, die abgesehen von einem herrliche Ausblick gediegene alpine Küche anbietet.
Was selbst erfahrene Weissensee-Urlauber nicht wissen ist, dass in Techendorf am Südufer eine Cocktailbar internationalen Formats eröffnet hat, das Jack Rabbit. Master Mind dahinter ist mit Thomas Domenig ein weitgereister Barkeeper, Buchautor und Veranstalter der überregional bekannten Cocktailtage, die heuer von 16. bis 18. Juni sowohl am Weissen- als auch am Millstätter See ausgetragen werden.
Thomas Domenig in der Jack Rabbit Bar © Christian Bock
Wir haben Domenig nach seinen Tipps für Genussreisende an den Weissensee gefragt. Er bestätigt die Vorzeigerolle von Forelle wie Gralhof und verweist bei Letzterem auf das “wahnsinnig gute” À-la-carte-Frühstück das auch von Externen frequentiert werden kann. Der Gralhof betreibt zudem seit August mit dem Kobl einen stylishen Self-Service-Bioladen am Seeanfang im Ortsteil Praditz.
Gastronomisch hebt Domenig zudem “Das Loewenzahn” von Jakob Lilg hervor: Die abendlichen 5-, 6- oder 7-Gang-Menüs seien höchster Güte. “Im Sommer betreibt Lilg mit dem Bootshaus zusätzlich noch eine sehr lässige Outdoor-Location direkt am Wasser”, ergänzt Domenig.
von Bernhard Degen
Hotel "Der Ronacherfels" © Peter Maier / Austrian Mediahouse
Gralhof, Forelle und Neusacherhof wurden schon bei den Restaurants genannt und sind auch als Hotels absolut empfehlenswert. Weitere Tipps sind:
Die Auswahl wurde nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, für weitere Hinweise sind wir sehr dankbar:. redaktion@gaultmillau.at
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