05.08.2022

Julian Stieger folgt Max Natmessnig nach

Hotelier Joschi Walch landet einen sensationellen Coup und holt einen Koch aus dem Geranium – eben erst zum besten Restaurant der Welt gekürt – an den Arlberg.

Julian Stieger
Julian Stieger ©  Rote Wand Gourmet Hotel | Angela Lamprecht

Zug am Arlberg ist ein beschauliches Dörfchen mit etwas mehr als 100 Einwohnern. Dass der Ort immer wieder das Interesse von Gourmets aus aller Welt auf sich zieht, liegt an Gastronom und Hotelier Joschi Walch, der neben seinem Hotel Rote Wand das Vier-Hauben-Restaurant Rote Wand Chef’s Table betreibt. Fünf Jahre lang kochte hier Max Natmessnig, der von Gault&Millau im Vorjahr zum Koch des Jahres gekürt wurde – die höchste Auszeichnung, die ein Koch in Österreich erlangen kann. Die wichtigste Auszeichnung, die ein Restaurant weltweit erlangen kann, ist wohl Rang eins bei den “World’s 50 best restaurants”. Diese Ehre wurde erst vor kurzem dem Kopenhagener Restaurant Geranium zuteil (Gault&Millau hat berichtet). Einer der wichtigsten Köche dieses gefeierten Restaurants war bis vor kurzem der gebürtige Oberösterreicher Julian Stieger. Bis vor kurzem deshalb, weil das Kochtalent ab September Chefkoch im Rote Wand Chef’s Table wird.

Gault&Millau hat mit Hotelier Joschi Walch gesprochen und ihm zu dem bermerkenswerten Coup gratuliert. Der Gastronom streut seinem neuen Schützling Rosen und lobt seinen klaren Fokus: “Er weiß, was er will”. Walch und Stieger kennen sich gut, denn die Corona-Wirren spülten ihn vor zwei Jahren von New York an den Arlberg. “Da konnten wir ein Gefühl füreinander entwickeln”, sagt der Unternehmer. Der 28-jährige Stieger konnte im Eleven Madison Park in New York wertvolle Erfahrungen sammeln, das Restaurant von Daniel Humm war im Jahr 2017 übrigens ebenso auf Rang eins der 50-Best-Liste. In Österreich absolvierte er Engagements in hochdekorierten Küchen wie dem Steirereck oder im Landhaus Bacher.

Natmessnig ist noch bis September am Arlberg im Einsatz und kann in aller Ruhe an Stieger übergeben. Sie kennen sich schließlich gut und haben schon ein Jahr bestens miteinander zusammengearbeitet. Joschi Walch freut sich über die Verstärkung in seinem Team und will die Herdrochade nutzen, um die Kulinarik in seinem Haus noch weiterzuentwickeln.

von Bernhard Degen


Wöchentlichen Gault&Millau-Newsletter abonnieren
 

Auf dem Laufenden bleiben

Melden Sie sich kostenlos für unseren wöchentlichen Newsletter an.