12.09.2024
Der Lafer-Schüler kocht nach zahlreichen, auch internationalen Stationen, erstmals als Chef de Cuisine in Wien.
Von den Bergen in die Wiener City: Der gebürtige Salzburger Harald Rindler war zuletzt im Drei-Hauben-Betrieb Seekarhaus in Obertauern tätig. Der Liebe wegen verschlug es ihn nach vielen hochkarätigen Stationen nun nach Wien, in das Liebsteinsky an der Ringstraße, das heuer sein zehnjähriges Jubiläum feiert. Vergangenen Montag wurde die von Rindler gestaltete Karte präsentiert und fand nicht nur lebhaftes Interesse, sondern auch großen Anklang.
Schweinebauch vom Duroc Schwein mit Jakobsmuschel als Surf & Turf-Variante ist eines der neuen Hauptgerichte im Liebsteinsky. Die Gastgeber Ulrike und Andreas Mikulits berichten, dass die Gäste mit den neuen Gerichten in der ersten Woche mehr als zufrieden waren. Die Veredelung vermeintlich einfacher Zutaten steht symptomatisch für die Handschrift von Harald Rindler. Als Beispiel dafür muss auch das Dessert Ribisel & Grießflammerie genannt werden, von dem die Gäste sehr geschwärmt haben.
Harald Rindler erzählt im Gespräch mit Gault&Millau, dass er in seiner Ausbildung sehr von Johann Lafer geprägt wurde. Nach seiner Lehre im Salzburger Sheraton Hotel heuerte er bei dem Spitzenkoch in der Stromburg an und lernte viel über die französisch geprägte Küche aus regionalen Zutaten. Insbesondere das Komponieren der Saucen hat bei dem Halleiner für nachhaltigen Eindruck gesorgt. Rindlers Werdegang ist stark von saisonalen Engagements am Arlberg oder eben in Obertauern geprägt. Daneben blieb aber auch Zeit für Stages bei Spitzenbetrieben wie dem Wiener Steirereck, Jason Athertons Mary’s in London oder in den Berliner Restaurants Horvath und Reinstoff.
Der Tennengauer will mit seinem Stil die bestehende hohe Qualität der Liebsteinsky Küche positiv beeinflussen und die nunmehr zehnjährige Erfolgsstory des Liebsteinsky fortschreiben. Die zahlreichen Stammgäste können sich zu Mittag beim bewährten Business Lunch sowie abends zum spannenden Casual Fine Dining Menü (à 79 Euro für sechs Gänge) verwöhnen lassen und auf neue Impulse freuen. "Das schönste für mich ist, in einem kleinen Team zu arbeiten und so aktiv gestalten zu können", freut sich Harald Rindler.
Vorgänger Felix Albiez, der rund fünf Jahre lang Küchenchef im Liebsteinsky war, ist nun Küchenchef der Kleinod-Gruppe.
von Bernhard Degen
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