Neueröffnung: Das Beisl im Prater

“Es war eine Entscheidung, die ich binnen zweier Tage getroffen habe”, erzählt der gebürtige Tunesier Soufian Tabib, den alle im Prater nur Stoffl nennen. Ihm wurde die Gastronomie bei der ältesten Hochschaubahn angeboten, direkt neben dem berühmten Schweizerhaus, neben der Liliputbahn. Er konnte nicht ablehnen. “Für mich war das hier schon immer ein Rückzugsort, wenn ich ein wenig Ruhe brauchte”, erzählt uns Stoffl. Besonders die Terrasse über dem Lokal hat es ihm angetan. Von da sieht man nicht nur über die historische Hochschaubahn, sondern auch in den Sonnenuntergang neben dem Riesenrad.

Der Vollblut-Gastronom betreibt seit über einem Jahrzehnt das Gösser-Eck, das zu den Stammbetrieben im Wiener Wurstelprater zählt. Auch in der Innenstadt hat er es einmal versucht, mit dem Gasthaus Börse, aber es blieb bei dem Versuch. Nun startet er im Prater ein neues Herzensprojekt. Der Gastgarten wirkt herrlich gemütlich, die Patina der gereiften Stube wurde bewahrt.

Es soll ein klassisches Beisl werden, ohne große kulinarische Ansprüche. Aber mit bodenständigen Wiener Gerichten wie kaltem Schweinsbraten (8,90 Euro), Rindsgulasch (13,90 Euro), Kalbsbeuschl (14,90 Euro), gebackenen Kalbskopf (14,90 Euro) oder auch ein veganes Linsengulasch (14,90 Euro). Natürlich wird es auch frisch gezapftes Bier (Wieselburger) geben, aber als neuer Nachbar des Schweizerhauses setzt Stoffl bewusst auf eine großzügige Weinauswahl, 30 bis 40 verschiedene Weine soll es vorerst geben. Wir freuen uns jedenfalls auf eine Bereicherung der Prater-Gastronomie und werden nach dem einen oder anderen Krügerl im Schweizerhaus noch auf ein Fluchtachterl bei Stoffl einkehren. Das Beisl im Prater eröffnet am 1. März, das Schweizerhaus nach der Winterpause am 15. März.

www.beisl-prater.at

von Bernhard Degen