24.02.2022
Kultchef Andreas Caminada übernimmt den “Mammertsberg“ am Bodensee & schickt seinen Star hin: Silvio Germann!
Andreas Caminada träumt schon länger davon: Kleine, feine Boutique-Hotels sollen seine Kollektion erweitern. Jetzt ist er fündig geworden: In Freidorf TG, an bester Lage. Vor dem herrschaftlichen Anwesen mit riesigem Garten (by Enzo Enea) die freie Sicht über den Bodensee und in die Vorarlberger- und Appenzeller Alpen, hinter dem Haus die Bahnstation, die Gourmets etwa aus St. Gallen in wenigen Minuten "nach Hause" bringt, rund ums Haus Apfelbäume und Rapsfelder. Erste Lage, und schon jetzt eine erstklassige Adresse: Luisa und August Minikus haben den "Mammertsberg" neun Jahre lang geführt. Auf 17-Punkte-Niveau und in "Relais & Châteaux"-Qualität. Am 9. April verabschieden sie sich in den Ruhestand.
Andreas Caminada ist seit Jahren umzingelt von talentierten, jungen Chefs. Weil er ihnen viel beibringt. Und weil er ihnen ungewöhnliche Perspektiven bietet. Der Luzerner Silvio Germann ist sein Musterschüler. Andreas eröffnete mit ihm sein erstes "Igniv", Silvio bedankte sich mit Top-Leistungen: 18 Gault&Millau-Punkte, zwei Michelin-Sterne, volles Restaurant. Seine Performance liegt über allen Erwartungen. Silvio: "Ich liebe meinen Job in Bad Ragaz. Es war immer klar, dass ich sieben Jahre bleiben werde. Es war aber auch klar, dass ich dann eine neue Herausforderung suche. Ich bin noch nicht "fertig" mit meiner Karriere." Die neue Challenge: Mammertsberg, ein über 100-jähriges Haus mit eleganten Zimmern und Suiten. Chef Silvio wird sich vom bewährten Sharing-Konzept verabschieden und setzt am Bodensee neue Ideen um. Verabschieden muss er sich schweren Herzens auch von seinem Weggefährten und Freund Francesco Benvenuto: Der herausragende Gastgeber und Sommelier bleibt im Grand Resort Bad Ragaz. Am Bodensee wird Giuseppe Lo Vasco ("Igniv" St. Moritz, "Oz" Fürstenau) der Gastgeber sein.
Besondere Lage: Vom "Mammertsberg" aus hat man eine fantastische Sicht auf den Bodensee / Foto beigestellt
Caminada & Mammertsberg? Das war lange geheime Kommandosache. Aber als die Anfrage kam, war die Bedenkzeit kurz. Silvio: "Ich fuhr mit meiner Freundin Monja hin, besichtigte das wegen Covid geschlossene Haus von außen. Wir waren sprachlos." Bei einem zweiten Besuch lernte er Besitzer Jürg Maurer kennen, den Besitzer auch vom spanischen Weingut Clos d’Agon. Maurer hatte den "Mammertsberg" zusammen mit Architektin Tilla Theus umgebaut; weitere Design-Anpassungen werden bis zum Neustart im September vorgenommen.
In Bad Ragaz lässt man Silvio Germann ungern ziehen. Der junge Chef integrierte sich gut ins Grand Resort, arbeitete sehr erfolgreich, holte Gäste, Punkte und Sterne. Immerhin: Die Nachfolge ist gut geregelt. Andreas Caminada schickt Joël Ellenberger, seinen Souschef von Schloss Schauenstein hin. Silvio Germann: “Joël ist ein ausgezeichneter Koch. Wir arbeiten jetzt ein paar Wochen zusammen. Ich verrate ihm alles, was ich zum Thema Sharing weiß. Mit Francesco Benvenuto hat er einen tollen Partner an seiner Seite. Das kommt gut!” Germann geht im Sommer mit seiner Partnerin Monja Mätzler und seinem Golfbag auf Reisen, denkt mit dem nötigen Abstand über sein neues ehrgeiziges Projekt nach:
“Wir wollen im ‘Mammertsberg’ kein Abklatsch vom Schloss sein, wollen unser eigenes Konzept entwickeln. Aber klar: Ist Not am Mann, kann ich auf den Support von Andreas immer zählen.”
Silvio Germann
von Urs Heller
"Mammertsberg" in Freidorf TG. Ein Herrschaftshaus am Bodensee. Silvio Germanns neue Residenz / Foto beigestellt
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