15.03.2022

Schloss Gobelsburg – Wer guten Wein trinkt, erkennt Gott

850 Jahre in einem Buch. Michael Moosbrugger und sein Co-Autor Alexander Rabl öffnen damit die Türe zu einer Welt mit bewegenden und bedeutenden Geschichten im Großen wie im Kleinen.

© Brandstätter

Vor etwas mehr als 25 Jahren kam Michael Moosbrugger zum ersten Mal ins Schloss Gobelsburg, das sich seit 850 Jahren im Besitz des Stiftes Zwettl befindet. Eine göttliche Fügung, die seinem Leben eine bedeutende Wendung geben sollte. Mit seiner Frau Eva und den teils langjährigen, wertvollen Mitarbeitern hat er das Schloss bis heute zu einem Vorzeigebetrieb gemacht und auch international ins Bewusstsein gerückt. In dem Buchbeschreiben Moosbrugger und ein Dutzend Autoren all jene Mosaiksteine, die es braucht, umzu einem der führenden Weingüter Österreichs zu werden.

Die Geschichte als Opernlibretto in fünf Akten

Wer den sensiblen, kunstaffinen Musikliebhaber Michael Moosbrugger kennt, wundert sich nicht, dass er einen Teil der Geschichte des Schlosses in Form eines barocken Opernlibretto in fünf Akten aufzeichnet. Wunderschöne Fotografien, Abbildungen historischer Gemälde und Karten runden das Buch ab. Bei all den bedeutsamen Details wirkt die Lektüre nie schwer. Der Lesefluss bleibt vielmehr amüsant, unterhaltsam und leicht. Einmal aufgeschlagen ist es nicht einfach, die spannende Lektüre wieder aus der Hand zu legen. Vor allem wird jede und jeder, die Weine von Schloss Gobelsburg von nun an mit noch mehr Respekt und Faszinationgenießen.

Beiträge bedeutender Weinmenschen

Neben der Entwicklungsgeschichte des Schlosses erfährt der Leser viel Wissenswertes über die Entstehung der Weinkultur im Donauraum, liest von einen Besuch bei einem Fassbinder, lernt mehr über das spannende Zusammenspiel von Rebe, Boden und Klima und die immens wichtige Rolle der Zisterzienser für den Weinbau. Dass die Bedeutung des Terroirs für Moosbrugger eine essentielle Rolle in seinem Tun spielt, setzt er mit Co-Autor Alexander Rabl eindrücklich auseinander. Weitere kostbare Beiträge stammen unter anderem von Philipp Blom, Andreas Gamerith, Maria Heinrich, Vea Kaiser, Rudolf Malli, Marco Paolacci oder David Schildknecht. 

Infos
Seiten: 240
Einband: Hardcover mit Schutzumschlag
Preis: 50 Euro

brandstaetterverlag.com

von Petra Bader

Auf dem Laufenden bleiben

Melden Sie sich kostenlos für unseren wöchentlichen Newsletter an.