Der Generationenwechsel ist vollzogen. Einfühlsam kreiert Kevin Trafoier seine Menüs und hat diesen – seit er den Platz seines Vaters eingenommen hat – seinen eigenen, souveränen Stil eingehaucht. Das Ergebnis sind präzise Kompositionen, in denen nicht der Effekt, sondern das tiefe Geschmackserlebnis gesucht wird. Das beginnt sinnlich mit einer Gänseleber, gebraten und als Gâteau, mit einer Gewürztraminer-Reduktion und verführerischen Heidelbeeren, und geht weiter mit Tortelli von der autochthonen Palabirne, gefüllt mit Tobinambur und einer Fonduta vom Vinschgauer Almkäse. Im Service operieren Seniorchef Jörg (einst der Chefkoch im Hause), Tochter Nathalie (die fürs Süße und die Schokoschleckereien zuständig ist) und die gute Seele des Hauses, Hausherrin Sonya. Was sie imstande ist an Weinen (vorzugsweise aus großen Flaschen) zu offerieren, sucht weit und breit seinesgleichen. Dabei kann sie aus einem bestens bestückten Weinkeller mit 17.000 Flaschen zurückgreifen. Fabelhaft! Wer Zeit hat, kann gerne auch in einem der Zimmer übernachten und bei den Trafoiers frühstücken. Mittags gibt es eine Bistrotküche.