Seit über drei Jahrzehnten gehört Karl Baumgartner zu den überragenden Südtiroler Köchen. Virtuos und spannungsreich gelingt ihm ein kulinarischer Bogen von sizilianischen Tintenfisch-Taglierini mit Garnelen über die piemontesischen Teigtaschen Plin mit Ziegenkitzfüllung bis hin zu Alttiroler Klassikern wie Pressknödel, Tirtlen oder Schupfnudeln.Inspiration ist seine Kindheit: der Markt mit den „Boxxelen“, der Duft vom frischen Heu, das Schöpserne im Herbst, der Geruch von Glühwein in den warmen Stuben. Wie man sich an früher immer neu, verklärt, wieder aufgefrischt erinnert, so sind die „Schöneck“-Variationen. Stets wieder erkennbar, immer abwechslungsreich: das Brennnesselsüppchen als origineller Frühlingsgruß aus der Küche; der Boxxelemehl-Raviolo mit Spinat und Käse-Fonduta; das Topfensoufflé mit Heumilcheis und Mandelschaum; die Keule von der Freilandgans mit Fichtenhonig-Pfeffer-Kruste. Bei Weinsonderwünschen ist Karls Bruder Siegi souverän und ziemlich entgegenkommend.