Gault&Millau Punkte
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Die letzten Jahre hat Christian Winkler – wir kennen ihn von legendären Projekten wie dem Auwirt, dem Neuwirt oder der Schwedenkapelle – viel in privaten Küchen für private Genießerrunden gekocht. Das ist spürbar. Sein Chef's Table ist ein Erlebnis, das das Erleben, die Kommunikation und den Spaß am Essen in den Mittelpunkt rückt. Ein Nachmittag bei und mit Freunden. Nachmittag? Genau! Winkler's Chef's Table startet um 14 Uhr. Ungewöhnlich und mutig, aber großartig. Und was wird aufgetischt? Zuerst kleine Happen, die bereits zeigen, in welche Richtung der Nachmittag gehen wird. Ein kleiner Spieß mit Spanferkelsulz, ein Gemüsecracker mit Forellentatar, Tataki von der Kalbin in atemberaubender Marinade aus Sojasauce, Ponzu, Erdnuss- und Sesamöl. Die Highlights aus dem (12-gängigen) Menü: dezent geräucherte Kirchbichler Lachsforelle auf Rotkraut-Apfel-Sellerie-Haselnuss-Salat. Mehr Cole Slaw als Waldorf, aber in der Kombination – auch mit dem Grüll-Kaviar on top – einfach ein sehr feiner Start. Maronisuppe mit Alba-Trüffel, Krause Glucke mit Spitzkraut und der ausgelöste Bretonische Hummer mit Zitronenthymian-Beurre-blanc: sehr reduziert und fokussiert – Weltklasse. Für die Weinbegleitung sorgt Birgit Winkler, die Frau an Christians Seite, und das mit überraschenden Moves und sicherer Hand gleichermaßen. Gut, dass die Winklers wieder da sind.