31.01.2022

Die Schmiede: Kulinarischer Glücksfall für Oberösterreich

Martin Kinast, Alexandra Strobl und Markus Fussi haben die renovierte Gastwirtschaft in Pfaffing übernommen und von Start weg überzeugt.

Die Schmiede erstrahlt in neuem Glanz
Die Schmiede erstrahlt in neuem Glanz © Die Schmiede

Sollten Sie Pfaffing nicht kennen: Pfaffing ist eine 1.400 Seelen-Gemeinde im oberösterreichischen Hausruckviertel, etwa 15 Kilometer nördlich des Attersees. Dass die Ortschaft mittlerweile überregional bekannt ist und Feinschmecker von Salzburg bis Linz anlockt liegt an Martin Kinast und seinen Partnern. Der junge Küchenchef war fünf Jahre lang Teil des Erfolgsteams von Simon Taxacher im Rosengarten in Kirchberg in Tirol: Einerseits als Souschef des Gourmetrestaurants, andererseits als Küchenchef im Bistro. Mit fortschreitender Dauer der Corona-Pandemie reifte in Kinast der Wunsch nach einem eigenen Restaurant.

Es war schließlich ein glücklicher Zufall, dass die Gemeinde Pfaffing – die Nachbargemeinde von Kinasts Heimatort – das dortige Gasthaus mit öffentlichen Mitteln umgebaut und auf modernsten Stand gebracht hat, inklusive großzügig ausgestatteter Lohberger Küche. In der Gaststube gibt es 60 Sitzplätze, im Veranstaltungssaal 120 weitere. Außerdem findet sich ein Stüberl, in dem später ein Fine Dining Konzept etabliert werden soll. Bis es so weit ist muss sich allerdings die angespannte Situation am Arbeitsmarkt noch etwas entspannen.

Den Eigengeschmack erhalten!

Kinast zur Seite stehen mit Alexandra Strobl und Markus Fussi langjährige Wegbegleiter und Vollprofis im Service-Bereich. Beide sind ausgebildete Sommeliers und für das Wohl der Gäste der Schmiede verantwortlich. Das Konzept ist klar auf hochwertige regionale Lebensmittel ausgerichtet, die in der Küche möglichst wenig verändert werden sollen, damit der Eigengeschmack erhalten bleibt. Beispielhafte Gerichte sind eine Flusskrebsschaumsuppe (6,70 Euro), gebratene Kalbsleber (ab 11,40 Euro) oder rosa gebratene Innviertler Entenbrust (24,70 Euro). Wirtshausklassiker wie Wiener Schnitzel (14,90 Euro vom Bio-Schwein, 19,80 Euro vom Kalb) oder Backhuhn (14,90 Euro) dürfen auch nicht fehlen. Die Speisekarte wechselt öfters, weil Kinast flexibel auf das saisonale Angebot reagiert.

Um einen kleinen Einblick in das Können von Martin Kinast zu erlangen sollte man sich das sechsgängige Genussmenü um 69 Euro gönnen. Die Feinschmeckergemeinde in Oberösterreich und Salzburg hat mit großem Interesse auf das neue Angebot reagiert – in den Wochen vor dem Lockdown war die Schmiede verlässlich ausgebucht. Die Weinkarte umfasst eine Auswahl von etwa 150 Positionen mit Schwerpunkt Österreich und feinen Tropfen aus Italien, Spanien und Frankreich. Auf nach Pfaffing!

von Bernhard Degen
 

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