01.03.2022
Wenn die Märzsonne lacht, freuen wir uns auf sportliche Aktivitäten, kulturelle Attraktionen und kulinarische Belohnungen.
Der Bregenzerwald ist in vielfacher Hinsicht eine gesegnete Region. Vom Massentourismus weitgehend verschont genießen Skifahrer von modernen Liftanlagen erschlossene Skigebiete und Tourengeher sowie Schneeschuhwanderer erfreuen sich an nahezu unberührter Winterlandschaft. Langläufer und Winterwanderer kommen ebenso auf ihre Rechnung, werden aber allzuleicht von gemütlichen Wirtsstuben, Sonnenterrassen und kulinarischen Verlockungen vom Weg abgebracht.
Genuss in jeder Hinsicht bieten die kulinarischen Winterwanderungen. Die individuell bei Bregenzerwald Tourismus buchbaren Tagestouren führen Schritt für Schritt von Gang zu Gang und inkludieren Frühstück, Mittagessen und Dessert – die Speisen werden in Berggasthäusern oder Restaurants serviert. Zur Wahl stehen Wanderrouten in Mellau-Bizau-Bezau und Sibratsgfäll-Schönenbach. Neu dazu kommen ab dem Winter 2021/22 kulinarische Wanderrouten auf dem sonnigen Hochplateau von Sulzberg und im hochgelegenen Dorf Damüls.
Frische Luft macht Appetit © Alex Kaiser / Bregenzerwald Tourismus
Ganz typisch für die Region sind Käsespezialitäten, vor allem die würzigen Alp- und Bergkäse, die nicht nur die Küchen prägen, sondern auch die Landschaft. Die Bewirtschaftung von Weideflächen von Berg bis Tal ließ eine einzigartige Kulturlandschaft entstehen. Die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Tourismus und Handel ist vorbildlich nachhaltig und gipfelt in der KäseStrasse Bregenzerwald, die alle Akteure miteinander verbindet. Neben Käse werden Joghurts, Fleisch und Speck-Spezialitäten, Edelbrände und Kosmetik aus Molke vermarktet. Das kulinarische Aushängeschild ist der Bregenzerwälder Alp- und Bergkäse, der umso würziger schmeckt, je länger er reift.
Die Haubendichte im Bregenzerwald ist mehr als beachtlich, gleich drei Restaurants sind mit drei Hauben ausgezeichnet: Das Schwanen in Bezau, Gasthof Krone in Hittisau und s’Schulhus in Krumbach. In Schwarzenberg fühlen sich Gourmets besonders wohl: Das Hotel Gasthof Hirschen und der Gasthof Adler sind mit je zwei Hauben gekrönt. Wahrlich einzigartig ist das Sonntagsgasthaus von Irma Renner, der Adler in Grossdorf. Bis auf wenige Ausnahmen ist nur an Sonntagen geöffnet und Gastköche aus aller Welt bringen internationales Flair in den Bregenzerwald.
Genuss-Skifahren im Bregenzerwald © Angelina Schneider / Bregenzerwald Tourismus
Besucher schätzen die malerische Landschaft ebenso wie die einzigartige Holzarchitektur, bei der jahrhunderte alte Höfe auf stimmige Art von modernen Holzbauten Gesellschaft bekommen haben. Als Schaufenster für die Bregenzerwälder Handwerks- und Gestaltungskultur versteht sich das Werkraumhaus in Andelsbuch. Tradition und Moderne kombinieren auch viele Hotels und Ferienhäuser. Bemerkenswert sind vielerorts vorhandene Spuren der Barockzeit. Die Gemeinde Au war Heimat vieler talentierter Barockbaumeister und Handwerker, die überregional an die 800 Kirchen, Klöster, Schlösser, Palais und Bürgerhäuser errichteten. Die Meister jener Zeit und ihre beachtlichen Errungenschaften stellt das neue Barockbaumeister Museum in Au-Schoppernau in den Mittelpunkt.
Auf der Suche nach Empfehlungen mit kulinarischem Hintergrund gibt es kaum einen berufeneren Experten als den Hirschenwirt Peter Fetz, Hotelier in zehnter Generation. Sein Hotel Gasthof Hirschen in Schwarzenberg ist Dreh- und Angelpunkt der Bregenzerwälder Gastronomie und mit der Konzertreihe “Wälderness” auch kultureller Treffpunkt. Die Hirschenküche ist mit zwei Hauben dekoriert und nicht nur Vorreiter der Fermentier-Kunst und der vegan/vegetarischer Küche, auch im Haus kreierte Wurstvarianten sind avantgardistisch.
Peter Fetz © Wolfgang Bohusch
Sonnenuntergang im Skigebiet Damüls © Ludwig Bertold / Mellau Tourismus
von Bernhard Degen
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