25.10.2021

Kleine Nudelkunde – Welche Pasta zu welcher Sauce

Spaghetti, Penne, Fussili, Tortiglioni ... und das sind erst die alltäglichen Sorten, genannt die glorreichen Vier, hinzu kommen noch Pasta-Exoten wie Conchiglioni, Strozzapreti und Torciglioni. Insgesamt gibt es mehr als 600 Nudelarten, aber alle vereint ein Grundsatz: Flüssige Sauce – lange Pasta Dickflüssige, stückige Sauce – kurze Pasta.

Die Form folgt also der Funktion, das bedeutet, dass Spaghetti zum Beispiel wenig Sauce aufnehmen und daher gut zu Aglio olio oder Pesto passen. Die Endungen der Bezeichnungen weisen übrigens auf das Aussehen der Pasta hin:

-lisce – glatte, -rigate – gerillte und -mezze – gekürzte, halbierte Nudeln. Hier eine kleine Einführung in die Klassiker:

Tagliatelle

Der Name leitet sich von „taglia“ (schneiden) ab. Klassische Nudelsorte aus Emilia-Romagna, ist 5-10 mm breit. Dank ihrer rauen Oberfläche für cremige Saucen oder Saucen auf Basis von Olivenöl geeignet, aber auch für die klassische Bolognese.

Orecchiette

Stammen aus Sizilien, bedeuten übersetzt „Öhrchen“. Für dicke und stückige Saucen passend, die Wölbung der Nudeln kann die Sauce gut aufnehmen. Auf gerillten Nudeln haftet mehr Sauce als auf glatten.

Maccheroni

Dünne Hörnchen, stammen wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert aus Sizilien. Maccheroni werden traditionell ohne Ei hergestellt, lediglich aus Hartweizengrieß, Wasser und Salz. Saucenempfehlung: Gemüsesauce oder Rahmsaucen mit Käse, Pesto, Aufläufe.

Fusilli

Stammen aus Süditalien, wo man auf die Idee kam, Spaghetti auf Stricknadeln zu wickeln. Für gehaltvolle Saucen mit Fleisch oder Ricotta, auch kalt als Salat geeignet.

Farfalle

Bedeutet „Schmetterling“ auf Italienisch, die heutige Form ist eine Interpretation einer antiken Variante, die in der Emilia hergestellt wurde. Passen gut zu Saucen mit Gemüse, Obers oder Fisch, ebenso als Salat.

Penne

Übersetzt heißt Penne „Stift“, die schrägen Enden sollen auf den Federkiel einer alten Schreibfeder hinweisen. Stammen aus Genua aus dem 19. Jahrhundert, ein Klassiker der Pastaküche, der zu jeder Art von stückiger Sauce passt.

Spaghetti

Wurden in Neapel erfunden, erinnerten an Bindfäden, daher der Name. Der Inbegriff der italienischen Nudel, die perfekt für flüssige Saucen passt, z. B. klassische Tomatensauce, Puttanesca, al limone etc.

Nudelkochen ­– die wichtigsten Tipps

1. Das Wasser erst salzen, wenn es kocht. Den Stiel des Kochlöffels eintauchen, kosten, das Wasser soll deutlich nach Salz schmecken.

2. Dem Wasser kein Öl beigeben, es bewirkt nur, dass später die Sauce schlechter an den Nudeln haftet.

3. Nudeln nicht kalt abschrecken – die Stärke ist ein wertvolles Bindemittel mit der Sauce.

4. Die Pasta abgießen und sofort unter die Sauce mischen, eine Minute ziehen lassen. Das sorgt dafür, dass die heißen Nudeln die Sauce aufnehmen.

5. Immer ein paar Esslöffel vom Pastakochwasser aufheben – sollte die Sauce zu dick sein, kann man sie damit wieder sämig machen.

6. Genau auf die Garzeit achten (Timer), zumeist stimmt die angegebenen Zeit auf der Packung.

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