05.12.2023
Barchef Dominik Oswald lanciert mit den Gastro-Profis Bozica Saraf, Yüksel Türkmen und Ismet Parmaksiz ein stylish-elegantes Barkonzept.
Den “Oberst” nennen sie ihn in der Wiener Barszene. Gemeint ist Dominik Oswald, Sieger der Diageo World Class Austria im Jahr 2022 und einer der anerkanntesten Barkeeper des Landes. Viele Jahre lang durfte man seine Drinks in der legendären Hammond Bar genießen, einer bekannten Schmiede für herausragende Mixology-Talente. Nun darf er sich mit seinen Partnern Ismet Parmaksiz und Yüksel Türkmen mit einem eigenen Konzept als Barchef verwirklichen. Mit an Bord ist Bozica Saraf, die für die kulinarische Produkt-Entwicklung verantwortlich zeichnet. “Die Kreativ-Kompetenz im Team”, sagt Türkmen. Nicht nur im Soulmate, sondern auch in seinen anderen Betrieben, wie der Wolke Pizza oder in diversen Bowl-Bars.
In der neuen Bar setzen die Betreiber auf ein “Kitchen-Take-Over”-Konzept, bei dem junge Köch*innen auf dem Weg zum ersten eigenen Betrieb erste Schritte in der Selbständigkeit gehen können. Den Anfang macht Julia Ulrich, die man aus dem veganen Restaurant “The Green Garden” in Salzburg kennt. Für ihre Kreationen muss man sich aber noch ein paar Tage gedulden, erzählt Ismet Parmaksiz. Nach ein paar Soft-Opening-Einheiten wird das Soulmate mit 8. Dezember offiziell eröffnen, vorläufig mit Barsnacks wie Crispy Olives, Brie-Chips mit Feigensenf oder Nachos mit Salz. Mitte Dezember folgt die Küche von Julia Ulrich.
Das Soulmate liegt am oberen Ende der Siebensterngasse im siebenten Wiener Gemeindebezirk, direkt vor der Straßenbahnstation des 49ers. Auffällig sind die großen Auslagen, die den Spirituosenpartnern gewidmet und mit hunderten Flaschen ausstaffiert sind. Das Innere teilt sich in den ebenerdigen Barbereich mit Hockern und Hochtischen, im ersten Stock befindet sich ein Sitzbereich, der sich auch ideal zum Essen oder für kleine Feiern eignet. Das Interior Design ist stylish-elegant und wird von einem ausgeklügelten Beleuchtungssystem geprägt, das von der glänzenden Decke widergespiegelt wird.
Die Cocktails sind – wie man es von World-Class-Sieger Dominik Oswald erwarten darf – kreativ und hochkarätig. Im Kern bestehen sie aus einem Klassiker, wie der Something with Passion mit Tequila, Passionsfrucht, Lime, Peach, Aperol und Tonka (16 Euro) oder der Silky Way mit Mozart, Coffee Destillate, Cacao, Lactic Vanilla, Lactic Blood Orange und Roasted Coconut Water (16 Euro, siehe Foto oben). Oder man wählt gleich einen Flight mit drei Martini-Varianten: “Three Martinis Please” (24 Euro bzw. 12 als Single). Der “Oberst” erinnert sich dankbar an seine jungen Jahre in der Barszene zurück und an den befruchtenden Austausch mit Kolleg*innen. So wie er als Junger gefördert wurde, so möchte er nun auch etwas weitergeben und zusammen mit Alexandra Hochegger von der Truth and Dare-Bar junge Talente fördern. Nach entsprechenden Schulungen sollen diese sich mit eigenen Drink-Kreationen in der Karte verewigen können. Die Signature-Drink-Karte soll alle sechs Monate neu aufgelegt werden.
Nachhaltigkeit wird nicht nur in der Personalentwicklung gelebt, auch eine Kooperation mit Hendrick’s Gin ist zukunftsorientiert: Mit jedem verkauften Charity Mule geht ein Euro an eine karitative Organisation, zu Beginn an die Wiener Frauenhäuser. Wer sich ob der großen und sinnvollen Auswahl nicht für einen Drink entscheiden kann, dem wird via elektronischer Barkarte ein Glücksrad angeboten. Wir wissen: Da kann nichts schiefgehen.
von Bernhard Degen
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