28.10.2024
Larissa Andres und Jonathan Wittenbrink eröffnen ihr zweites Restaurant, das sich ausschließlich auf vegane Küche spezialisiert.
„Aktuell herrscht noch totale Baustelle“, sagt Larissa Andres und öffnet die Tür zum neuen Betrieb. Gemeinsam mit ihrem Partner Jonathan Wittenbrink führt sie seit zweieinhalb Jahren das Jola am Wiener Salzgries, mit dem sie seither Maßstäbe für hochwertige vegane Küche setzen (3 Hauben). Das neue Restaurant liegt praktischerweise nur einige wenige Treppen entfernt am Passauer Platz, gegenüber der Kirche Maria am Gestade. „Wir sind schon lange auf den Standort aufmerksam geworden“, sagt Wittenbrink im Gespräch mit Gault&Millau. „Nachdem das Lokal längere Zeit leer stand, haben wir uns dazu entschlossen, es zu übernehmen“. Dort, wo jetzt noch Bauschutt dominiert, wollen sie mit Ostern 2025 ihr zweites rein pflanzliches Restaurant eröffnen: das Lara.
„Im Lara sollen die Gäste den ganzen Tag über eine gute Zeit haben“, sagt Andres. Das Paar hat sich bewusst gegen einen weiteren Fine Dining-Betrieb entschieden und serviert zusätzlich zum abendlichen à la carte auch Frühstück, Mittagessen und Kaffee. Langfristig soll sich außerdem ein wechselnder Tagesteller etablieren. „Es werden dieselben Produkte wie im Jola verarbeitet, das bedeutet, dass die Qualität gleich hoch bleibt, nur das Angebot verändert sich und wird niederschwelliger“, wie Jonathan Wittenbrink erklärt. Es werde kein zweites Jola, betonen die Gastronom*innen. „Wir wissen, dass sich nicht jeder Fine Dining leisten kann, deshalb möchten wir auch einem breiteren Publikum ein qualitativ hochwertiges, pflanzliches Angebot bieten.“ Ergänzend zum kulinarischen Angebot wird auf ungeschönte Weine, Cocktails und hausgemachte alkoholfreie Getränke gesetzt.
Für die Inneneinrichtung der lichtdurchfluteten Räumlichkeit arbeiten Wittenbrink und Andres mit Christian Knapp zusammen, der auch die Gestaltung des Restaurants Mraz & Sohn zuständig war. Vorrangig sollen erdige Farbtöne und natürliche Materialien eine Rolle spielen. Dafür sorgen Wände aus Lehm, Holzvertäfelungen, Pflanzen und ein kleiner Baum im Eingangsbereich. Hinter einer großflächigen Bar aus Glasbausteinen wird sich die offene Küche befinden, wo Gäste am Chef's Table Platz nehmen können.
„Es war immer ein Traum, ein zweites Lokal aufzusperren. Noch schöner ist es, wenn man das mit der Person verwirklichen kann, die man liebt“, sagt Larissa Andres. Das Paar lernte sich im Restaurant Tian Bistro kennen, wo Wittenbrink in der Küche und Andres im Service arbeitete. „Mit dem Jola wollten wir aufzeigen, dass man Fine Dining auch neu denken kann.“ Das beginnt für die Gastronom*innen bei der veganen Ausrichtung des Restaurants und endet beim Umgang mit den Mitarbeitenden. „Wir sehen uns als Familienbetrieb und möchten, dass die Menschen happy sind, wenn sie bei uns arbeiten.“ Ein Vorhaben, dass auch im Lara weitergeführt werden will.
von Derya Metzler
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