Gault&Millau Punkte
16,5
/ 20
Jonathan Wittenbrink hat ein großes Talent, nämlich selbst die traditionellsten Fleischesser von veganer Küche zu überzeugen. Denn im Jola fehlt es einem an nichts. Buchweizentarteletts mit Radieschen versetzen einen in die Kindheit, denn sie erinnern an ein Butterbrot mit Radieschen – und das ganz ohne Butter.Ein Highlight des Menüs ist der geröstete Koji-Karfiol mit Wiener Yuzu. Der Karfiol ist wunderbar gegart und die Yuzu balanciert die Cremigkeit sehr gut aus. Dazu gibt es noch marinierten Karfiol mit grünen Koriandersamen. Die Pilzconsommé mit Agnolotti strotzt nur so vor intensivem Pilzgeschmack. Die geschmorte Zwiebel mit einem Trüffeljus ist ein großartiger Hauptgang, der noch länger in Erinnerung bleibt. Das erste Dessert ist eine Anlehnung an Christina Tosi aus Mais und Holler. Crêpe Suzette ist ein französischer Klassiker, den man sich vegan eigentlich gar nicht vorstellen kann – aber dem Jola-Team gelingt sogar das. Larissa Andres serviert abgestimmte Naturweine, die – wenn man sich traut – auch ausgefallener sein können.