Gault&Millau Punkte
13,5
/ 20
Das von der kleinen Pension zum florierenden Hotel angewachsene Haus am Berghang ist der solide wirtschaftliche Sockel, auf welchem Gregor Eschgfäller an verlängerten Wochenenden abends für zwei Tische seine kulinarische Weltreise improvisiert. Nach dem Motto: „Tirol ruft die Weltküche“ erinnert manches an Gregors Lehrzeit im „Hangar 7“ wie das „Eigelb“ als ein kreativ arrangiertes Ensemble aus Schwarzwurzel, bolivianischem Quinoapuffer, Kressepüree und drei Eidottern, die bei 60 Grad Celsius ein Viertelstündchen in Öl confiert wurden. Manchmal verirrt sich Gregors Spieltrieb, etwa wenn bei einer zerstückelten Jakobsmuschel mit Sellerie, Trüffel, Heidelbeere und Rumwolke vorwiegend der Sellerie dominiert. Melanies kleine, feine Weinkarte überrascht mit regionalen Überraschungen und Schaumwein-Preziosen.