Ein Speisezimmer mit vier Tischen beherbergt das Haus, in dem Mike Johann seine Kreativität auslebt.Mehr noch: Er sprudelt geradezu über vor Ideen und sorgt für den einen oder anderen Überraschungseffekt beim Essen, auch im vegetarischen Menü. Im Fokus steht der regionale Mikrokosmos: je näher, desto lieber, wenn die Qualität stimmt. Oft stammen die Ingredienzen aus den eigenen Hochbeeten, immer wieder wird mit Produzenten kooperiert, etwa beim Wagyu oder beim Wein.Zum Start sorgen „Johanns Abendmahl“ unter anderem mit Waldstaudenbuchtel und Schabzigerbutter, danach Wassermelonen-Paprika-Shot, Steirersushi mit Lachsforelle aus dem Grünen See und fermentierte Gurke dafür, dass alle Sinne bereit für das weitere Aromafeuerwerk sind. Wunderbar mollig gelingt die Erdäpfelsuppe mit Eierschwammerln und der Würze von gereiftem Rehrücken. Sämige Räucherfischcreme ist in „Murnockerln“ eingeschlossen, eine heimische Garnele bettet sich auf Shiso. Herausragend dann ein saftiges Stück Turopoljeschwein, das zuvor schon in einer fabelhaften Essenz vom Fledermausstück mit Backerbsen einen Auftritt hatte. Nach dem geschmorten Sommerpfirsich mit zarter Verbenenote endet das Menü, wie es begonnen hat: mit exzellenten kleinteiligen Köstlichkeiten. Wer danach lieber vor Ort verbleibt: Zwei Zimmer gibt es auch.