Lebenswerk 2024 geht an Christian Wanek

Herr Christian Wanek ist und war eine Institution. Er ist eine Legende, weil man, wenn man es einmal dorthin gebracht hat, zeitlebens eine Legende bleibt; er war eine, weil er sein Lokal verkauft hat. „Rudis Beisl“ – alleine die Erwähnung des Namens zaubert unzähligen Anhängern von Christian Wanek ein Lächeln ins Gesicht.

„Rudis Beisl“, das er im Jahr 2000 von Rudolf Stark gekauft hat, war der Olymp für traditionelle österreichische und Wiener Küche. Tafelspitz, Backhendl, Beinfleisch, Schnitzel, Schweinsbraten, Enten, Kalbsstelzen – und das alles von wunderbarer Qualität. Ein kleines Lokal, wo unzählige große Namen eingekehrt sind. Bundespräsidenten, Wirtschaftsbosse und Sportler, die Christian Wanek besonders ans Herz gewachsen sind. Aber in seinem Lokal waren alle gleich: Jeder wurde mit derselben Perfektion bekocht, jeder mit demselben Schmäh gepackt. Schon mit 15 Jahren ist er in der Küche gestanden und hat in ganz Europa gekocht.

„Rudis Beisl“ war aber sein Lebenswerk. Eigentlich war er nicht zu Hause zu Hause, das Lokal war seine Heimat – und alle Gäste hat er so behandelt, als ob sie persönlich von ihm eingeladen worden wären. Alljährlich, wenn die Martinigansln auf der Speisekarte standen, lief Christian Wanek zur Bestform auf, oft musste man monatelang vorbestellen. Die Kochanleitung hatte er übrigens aus „Kurier freizeit“, wo damals Martina Malle, heute Gault&Millau-Herausgeberin Martina Hohenlohe, für die Rezepte verantwortlich war.

Anlässlich seines Ruhestandes wurde ihm von den Wiener Filmemachern Heimo Aga und Nicole Schmidt ein Film gewidmet  – „Der Koch, der Wirt und der Fußball". Er vereint Geschichten und „Schmähs" von Rudi Stark und Christian Wanek und ist gleichzeitig ein filmisches Denkmal für die kulinarische Institution und den Hort der authentischen Wiener Küche. Wir gratulieren Herrn Wanek sehr herzlich zur Lebenswerk-Auszeichnung!

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