15.05.2025

Slow Food aus Südtirol zu Gast in Wien

Produzenten aus Südtirol stellten bei einer Veranstaltung im Wiener Filmquartier regionale Lebensmittel und handwerkliche Herstellungsmethoden vor.

Live-Cooking im Filmquartier
Live-Cooking im Filmquartier © Philipp Lipiarski

Am 7. Mai wurde das Silent Loft im Wiener Filmquartier zum Schauplatz eines besonderen Kulinarik-Events: Vier Produzenten aus Südtirol präsentierten im Rahmen einer exklusiven Veranstaltung ihre regionalen Spezialitäten. Organisiert wurde das Event von der Südtiroler Tourismusorganisation IDM in Zusammenarbeit mit der Wiener Agentur Nomads PR & Communications.

Im Mittelpunkt stand die Philosophie der Slow-Food-Bewegung, die sich dem Erhalt traditioneller Herstellungsverfahren und dem Schutz seltener Lebensmittel widmet. Die geladenen Gäste konnten sich an einem Marktplatz im Loft von der Vielfalt und dem handwerklichen Können der Südtiroler Produzenten überzeugen.

Brillenschaf, Graukäse und Vinschger Urpaarl

Zu den präsentierten Produkten zählte etwa das Fleisch des Villnösser Brillenschafs, einer seltenen, autochthonen Schafrasse, das von Oskar Messner unter der Marke „Furchetta“ vermarktet wird. Ebenfalls vor Ort war Martin Pircher, der seinen charakteristischen Ahrntaler Graukäse vorstellte – ein fettfreier, kräftig schmeckender Käse mit unregelmäßiger Form, der noch in Handarbeit hergestellt wird. Pius Schuster, Bäcker in vierter Generation, präsentierte das Vinschger Urpaarl, ein traditionelles Sauerteigbrot aus dem Obervinschgau. Eine eher ungewöhnliche Spezialität stellten Frank Weber und Hartmann Varesco mit ihrem koffeinfreien Lupinenkaffee aus dem Südtiroler Dorf Altrei vor – ein Produkt, das an eine fast vergessene Genusskultur anknüpft.

Galerie

© Philipp Lipiarski
© Philipp Lipiarski
© Philipp Lipiarski
© Philipp Lipiarski

Kulinarik auf Südtirolerisch

Abgerundet wurde der Abend mit einem Fünf-Gänge-Menü von Oskar Messner, dem Küchenchef des Zwei-Hauben-Restaurants „Pitzock“ in Villnöss. Die Gerichte interpretierten die vorgestellten Produkte auf moderne Weise und wurden von ausgewählten Südtiroler Weinen begleitet.

Die Veranstaltung sollte nicht nur den Geschmackssinn ansprechen, sondern auch für die Bedeutung nachhaltiger Landwirtschaft und regionaler Identität sensibilisieren. „Mit diesem Abend wollten wir zeigen, wofür Südtirol kulinarisch steht: kleinstrukturierte Landwirtschaft, echtes Handwerk und unverfälschte Produkte“, erklärte Andreas Tschurtschenthaler von IDM Südtirol.

(Redaktion)

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