14.11.2023

Wirtshaus des Jahres 2024: Reznicek

Ein Ort, an dem die Traditionen der Altwiener Küche vollends gelebt werden – und zwar in ihrer hervorragendsten Form. Herzliche Gratulation an Julian Lechner und Simon Schubert!

Simon Schubert und Julian Lechner
Simon Schubert und Julian Lechner © Konstantin Reyer

Nehmen wir zwei Gerichte aus der aktuellen Speisekarte, die als Metapher und als Begründung dafür dienen, warum das Reznicek für uns das „Wirtshaus des Jahres" ist: Das Cordon bleu und das Altwiener Backfleisch. Zweimal Panier. Und zweimal die Renaissance eines früher beliebten Klassikers. Das „Cordon“ ist verschwunden, weil wir es vergeigt haben. Grausiger Pressschinken und – im besten Fall – geschmacksfreier Analogkäse haben das ihrige getan. Warum das Altwiener Backfleisch die Gunst der Genießer verlor, wissen wir nicht genau.

Was wir sehr wohl wissen: Im Reznicek bekommt man beides wieder – und zwar in einer Qualität und Art, die Spaß machen. Genau wie die Kalbszunge. Oder das Bries. Und weil neben Julian Lechner in der Küche auch Simon Schubert mit von der Partie ist, machen auch die Weine Spaß. Wir finden es großartig, dass die Wiener Küche hier einen Ort gefunden hat, an dem ihre Geschichte weitererzählt wird. Emil Nikolaus Joseph, Freiherr von Reznicek, der Namensgeber für die Gasse, die wiederum Namensgeberin fürs Wirtshaus ist, war Kulturmensch. Komponist und Dirigent, um genau zu sein. Er hätte seine Freude am (und im) Reznicek.

Reznicek

Reznicekgasse 10
1090 Wien

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