Gault&Millau Punkte
17,5
/ 20
Das Konzept ist innovativ: Der Aperitif wird auf der Terrasse genossen, ebenso der erste Gruß des Abends. Dann geht es zu Tisch. Das Essen wird im 500 Jahre alten und unter Denkmalschutz stehenden Landgasthaus zum Gemeinschaftserlebnis, denn gestartet wird mit dem Genuss des einzigen Menüs gemeinsam. Die Misosuppe wird aus fermentierten Kastanien, der Dashifond aus heimischer Lachsforelle gezaubert. So ist alles zur Gänze regional; ein klares Credo, nebst Saisonalität, der Küche. Diese liebt es, den Gast auf originelle Art und Weise auf eine falsche Fährte zu locken. Wenn Chicken-BBQ als Gericht ansteht, dann kommen in Wahrheit Kartoffelgnocchi auf den Tisch, in denen sich als Füllung auf dem Holzkohlengrill zubereiteter Saibling befindet; des Weiteren werden Gemüsebrunoise und intensiver Brathähnchenfond gereicht. Fazit: Chefkoch Christoph Huber hat mit der Blauen Traube eines der spannendsten Lokale der Region gezaubert. Der Service ist freundlich, jung und redegewandt. Das Weinangebot ist recht übersichtlich, hält aber durchaus eine schön selektierte Auswahl bereit.