Es soll Gäste geben, die hier zuerst die Weinkarte studieren. Vor allem das Angebot an Burgundern ist beeindruckend. Dass das gemütliche Restaurant im Hotel Aichinger offiziell als „Bräu“ firmiert, hat historische Gründe. Die Küche ist seit Jahren unverändert – und das ist gut so. Würden Klassiker wie Wiener Schnitzel, Rostbraten oder der gebratene Saibling von der Karte verschwinden, würde es unter der konservativen Gästeschar zu einer Rebellion kommen. Alle Gerichte, die man am treffendsten als „gehobene Landhausküche“ beschreibt, werden tadellos und mit Liebe zum Detail zubereitet. An lauen Sommerabenden empfiehlt es sich, rechtzeitig zu reservieren oder – noch besser – die Privilegien eines Hausgasts in Anspruch nehmen.