Gault&Millau Punkte
17,5
/ 20
Mailand, Paris, London oder Innsbruck. Beim Preis, den man als Gast in einer dieser Städte für ein Menü in einem der besseren Restaurants zahlt, bestehen nur noch geringfügige Unterschiede. Aber ist der selbstbewusste Preis gerechtfertigt? Ist er. Das Menü im ONIRIQ überzeugt. Wenn nach dem Aperitif-Wagen, bestückt mit Champagner sowie deutschem und österreichischem Sekt, eine gelungene Kombination aus Forelle, Kalbskopf, Steckrübe und Buttermilch serviert wird, dann wird sofort klar, wohin die Reise an diesem Abend geht. Hier wird Kochkunst auf hohem Niveau geboten. Das Signature Dish – Zwiebel mit Sommertrüffel und Eigelb – kann (und sollte) man als Supplement zum Menü bestellen. Geschmacklich Soulfood pur und optisch – es wird in einer ausgehöhlten Zwiebel präsentiert – ein Renner. Wenn die Trüffelsaison vorbei ist, wird das Gericht auch gerne einmal mit Kaviar angerichtet – und ist so fast noch besser. Ebenfalls empfehlenswert: die Kalbsvögerl mit Spitzkraut und Vogelbeeren sowie die zarte Dry-Aged-Ente. Auch Letztere hat das Zeug zum Signature Dish – wenn noch daran gefeilt und getüftelt wird, um feine Akzente noch präziser herauszuarbeiten. Absolut überzeugend sind im Übrigen auch die Desserts und die Weine, die zum Menü empfohlen werden. In Summe ein großartiger Abend. Udo Herrmann hat ein junges motiviertes Team um sich geschart. Wir sind überzeugt, dass das ONIRIQ noch für die eine oder andere Überraschung gut ist.