Gault&Millau Punkte
13,5
/ 20
Dieses elegante Restaurant unweit des Stephansdoms präsentiert sich – wie von einem dekorverliebten Regisseur inszeniert – in Rot und Gold. Die Speisekarte widmet sich (auch) der austrochinesischen Freundschaft, hier wird das Steirerhuhn zum Lemon Chicken, Wiener Shiitake darf Riesengarnelen „Gan-Shao-Art“ begleiten und die Blunz'n matcht in der Frühlingsrolle mit Wasabi-Mango. Das klingt vielleicht verrückt, entpuppt sich am Gaumen dann aber als durchaus schlüssig. Ja, mehr noch: Die liebevoll präsentierten Kreationen überraschen durch besondere Würze, sogar Tofugerichte (besonders der Chengdu-Seidentofu) können in der Aromenvielfalt ihrer Saucenbegleitung fast süchtig machen und auch so exotisch Klingendem wie marinierte Seequalle darf man sich getrost anvertrauen. Exzellent ist auch die Weinauswahl, die Preise haben allerdings merklich angezogen.