Exklusives Messer für Ambassador Mälzer

Bei Richard Kappeller beginnt alles mit einer Skizze. Bevor er sich an die Materialsuche und schließlich an das Schmieden macht, setzt sich der Messermacher mit dem Empfänger bzw. der Empfängerin des neuen Messers auseinander – was die Person ausmacht und wofür sie steht. Genau dieser gedankliche Zugang bildete die Basis für ein einzigartiges Messer, das er anlässlich der Auszeichnung zum Gault&Millau Ambassador 2026 für Tim Mälzer fertigte.

Das Messer misst 320 mm Gesamtlänge, mit einer 195 mm langen Klinge aus handgeschmiedetem Mehrlagenstahl. Die Mittellage besteht aus einem extrem harten, nicht rostfreien Stahl, der für hauchdünne Schneidarbeiten und maximale Schärfe ausgelegt ist. Ergänzt wird diese durch eine Nickel-Zwischenschicht und einen von Hand angeschmiedeten, flexiblen Federstahl. So entsteht eine Balance aus Härte, Flexibilität und langanhaltender Schnitthaltigkeit – perfekt für ein Werkzeug, das im täglichen Gebrauch bestehen soll. Die Klinge ist bewusst nicht rostfrei gehalten, denn dieser Stahl steht für außergewöhnliche Schärfe und Tradition in der Schmiedekunst.

Handwerkskunst und Salzburg-Bezug

Ein zentrales Anliegen war es, Mälzers Bezug zur Handwerkskunst und zur Region Salzburg aufzugreifen. Deshalb entschied sich Kappeller für einen Griff aus stabilisierter stockiger Buche – ein heimisches Holz, das ursprünglich von einem Pilz befallen war und durch ein aufwendiges Verfahren widerstandsfähiger und härter gemacht wird. Die längs verlaufende Maserung harmoniert optisch mit der rustikalen Klinge und der Nickelschicht, die ebenfalls in Längsrichtung verläuft.

Gefertigt wurde das Messer in sogenannter Spitz-Erl-Bauweise. Diese sorgt für geringes Gewicht, optimale Balance und hohe Beständigkeit gegen Feuchtigkeit, da der Griff als Rundling ausgeführt wird und somit kein Übergang zwischen Stahl und Holz entstehen kann. Zwischen Klinge und Griff befindet sich ein kunstvoller Beschlag aus zwei Platten aus 925er Sterling-Silber und einem Stück Gagat – einer versteinerten Braunkohle.

Den Abschluss des Griffes bildet eine eingelassene Silberplatte, die Kappeller unter dem Mikroskop von Hand gravierte. Handgestochene Gravuren gelten als besonders edel, da sie präzisere Kanten, elegantere Schwünge und feinere Linien ermöglichen als maschinelle Gravuren. Geschärft wurde das Messer mit vier unterschiedlichen Schleifsteinen und drei Abziehledern mit verschieden feinen Diamantpasten – bis hin zur Schärfe eines Rasiermessers.

So entstand ein Unikat, das nicht nur als Kunstwerk bestehen soll, sondern als vollwertiges Werkzeug in der Küche. Ein Messer, das die Werte der Haubenküche verkörpert: Handwerk, Leidenschaft, Regionalität – und das speziell für Tim Mälzer geschaffen wurde.

Weitere Infos zum Messermacher unter: messermacher.at