15.07.2025
Die Jola-Betreiber:innen eröffnen ihr zweites Restaurant mit rein pflanzlicher Küche und umfangreichem alkoholfreien Angebot.
Noch vor rund zehn Monaten dominierten freigelegte Mauern und Bauschutt. Jetzt stehen Larissa Andres und Jonathan Wittenbrink in ihrem neu eröffneten Restaurant, nur wenige Treppen vom Jola entfernt. Ein lichtdurchfluteter Raum mit Lehmwänden, einer Bar aus gläsernen Bausteinen und der dahinterliegenden, rot verkachelten Küche. Mit dem Lara hat sich die Dichte an veganen Lokalen im Grätzl rund um den Passauer Platz signifikant erhöht. Und obwohl auch hier die Gemüseküche im Fokus steht, hebt sich der neue Standort vom ersten ab: „Es herrscht dieselbe DNA wie im Jola“, beschreibt Andres im Gespräch mit Gault&Millau, „aber mit reduzierten Handgriffen in der Küche und einem allgemein zugänglicheren Angebot“.
Anstelle eines mehrgängigen Menüs gibt es im Lara eine wechselnde Karte mit kleineren und größeren Tellern. Etwa glasierte Focaccia zum Dippen (8 Euro), Piemonteser Haselnüsse mit Szechuan-Pfeffer (5 Euro), Tacos mit Kräuterseitlingen (22 Euro) und in Tomatenwasser gekochte Spaghettini mit Shiso (24 Euro). Jonathan Wittenbrink kocht im Vergleich zwar mit weniger Komponenten, aber mit derselben Akribie. Ein Beispiel: das Pastarezept. „Dieses entwickelt Jonathan stetig weiter, deswegen schmeckt es heute noch besser als beispielsweise vor einem Jahr.“ Hie und da findet sich auch Altbekanntes aus dem Stammhaus wieder – etwa das von Gästen geschätzte Vanille-Eis, serviert als nostalgisches Spaghetti-Eis mit Karamell und Popcorn (14 Euro).
Erfrischend anders und niedrigprozentig ist die Getränkekarte. Mehr als die Hälfte der Auswahl ist alkoholfrei oder weist einen geringen Alkoholgehalt auf. Cocktails basieren unter anderem auf botanischen Destillaten, Biere gibt es in zweifacher Ausführung und neben Weinen können Optionen wie Proxies – viele davon glasweise – geordert werden. „Wir machen kein Thema daraus, ob jemand Alkoholfreies oder Alkoholisches trinkt, bei uns ist beides gleichermaßen Standard“, erklärt Larissa Andres.
Künftig werden die Gastronom:innen zwischen ihren Restaurants pendeln. Andres als Gastgeberin und Wittenbrink als Küchenchef und Rezeptentwickler. „Das funktioniert nur mit einem guten Team und über unseres sind wir sehr dankbar.“ Ihnen ist es ein Anliegen, neben der Wertigkeit der Produkte auch das Bewusstsein für die in der Gastronomie geleistete Arbeit zu stärken.
Noch bis Herbst öffnet das Lara im Rahmen des Soft Openings von Dienstag bis Samstag ab 17:30 Uhr. Danach ist geplant, zusätzlich ab 8 Uhr morgens ein kleines Frühstück und wechselnde Wochengerichte anzubieten.
von Derya Metzler
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